80 Millionen: Van Gaal bekommt sein Sturm-Juwel

Dass Geld für Louis van Gaal nur eine untergeordnete Rolle spielt, bewies der Trainer von Manchester United einmal mehr am gestrigen Montag. Wie auf einer Versteigerung im Londoner Auktionshaus Christie’s schoss der Preis für Anthony Martial nahezu minütlich weiter nach oben. Zunächst lehnte die AS Monaco eine 50-Millionen-Euro-Offerte ab. Kurze Zeit später waren den Monegassen auch 70 Millionen für das Kronjuwel zu wenig. Bei 80 Millionen konnte der Ligue 1-Klub offenbar nicht mehr widerstehen.

„Teurer als Zidane“

Nach Informationen der französischen Sportzeitung ‚L’Équipe‘ haben sich beide Vereine noch am gestrigen Montag auf einen Wechsel des Sturmjuwels geeinigt. Demnach zahlt United zunächst 70 Millionen Euro an sofortiger Ablöse. Zehn Millionen Euro fließen an Bonuszahlungen zu einem späteren Zeitpunkt. „Teurer als Zidane“, titelt am heutigen Dienstag das Fachblatt. Sollte der Wechsel tatsächlich so über die Bühne gehen, wäre Martial der teuerst Franzose aller Zeiten. Für Zinédine Zidane zahlte Real Madrid 2001 73,5 Millionen an Juventus Turin.

Die Frage, ob ein Spieler eine solche Summe wert ist, stellt sich heutzutage nicht mehr. Bei Martial sind kritische Nachfragen aber durchaus angebracht. Der 19-Jährige ist unbestritten ein riesiges Talent. Sonderlich nachweisen konnte es der Youngster aber bislang nicht. Für die ASM kam der gebürtige Lyoner mit Wurzeln in Guadeloupe in der vergangenen Saison auf 48 Pflichtspieleinsätze. Lediglich zweimal durfte der Stürmer aber über 90 Minuten ran. Die Torausbeute von zwölf Treffer ist zudem eher durchschnittlich.

Was kommt noch, Louis?

Im Laufe des heutigen Tages soll der Transfer des zwölffachen U21-Nationalspielers perfekt gemacht werden. Ob es die letzte Neuverpflichtung von van Gaal sein wird, bleibt abzuwarten. Für die ein oder andere Überraschung ist der Tulpengeneral aber mit Sicherheit noch gut.