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Top-Elf der Eigengewächse: La Fábrica de Real Madrid

von Tobias Feldhoff
5 min.
Auch Real Madrid hat tolle Eigengewächse hervorgebracht @Maxppp

Im Allgemeinen steht Real Madrid eher für spektakuläre Einkäufe als für erfolgreiche Jugendarbeit. Doch im Laufe der Jahrzehnte haben auch die Königlichen einige tolle Eigengewächse hervorgebracht. FussballTransfers hat eine Top-Elf erstellt.

Denkt man an Real Madrid, schießen einem sofort Begriffe wie ‚Das weiße Ballett‘ oder auch Die ‚Galaktischen‘ in den Kopf. Stars wie Alfredo Di Stéfano, Ferenc Puskás und Roque Olsen in den 50er-Jahren sowie Zinedine Zidane, Ronaldo, David Beckham und Luis Figo Anfang der 2000er prägten dabei überaus erfolgreiche Epochen für den Weltklub.

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Doch sie allesamt hatten eines gemeinsam: Sie entstammten nicht der Jugendabteilung der ‚Königlichen‘, im spanischen Volksmunde ‚La Fábrica‘ genannt. Und auch wenn der große Erfolg des Vereins nicht hauptsächlich auf der Nachwuchsförderung fußt, brachte Real dennoch den ein oder anderen Weltstar selbst hevor.

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Tor

Iker Casillas (1990-2015): Seit Sommer spielt Casillas zwar nicht mehr bei Real, ist aber im Santiago Bernabéu weiterhin eine lebende Legende. Fünf spanische Meisterschaften und drei Champions League-Titel holte der Schlussmann mit den ‚Königlichen‘. Darüber hinaus wurde Casillas einmal Welt- und zweimal Europameister. Mit seinen inzwischen 34 Jahren steht der fünffache Welttorhüter beim FC Porto unter Vertrag. Dort läuft sein Vertrag bis 2017 inklusive Option für eine weitere Saison. Das Karriereende ist also lange noch nicht in Sicht.

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Abwehr

Álvao Arbeloa (2001-2006, 2009-heute): Möglicherweise sind sowohl Juanfran als auch Dani Carvajal, die ebenfalls aus ‚La Fábrica‘ stammen, die begnadeteren Rechtsverteidiger als Arbeloa. Allerdings kann der 32-Jährige auf die weitaus größere Titelsammlung blicken. Wie Casillas wurde er zweimal Europa- und einmal Weltmeister. Mit Real schnappte er sich 2014 La Decima, den heißersehnten zehnten Triumph in der Königsklasse. Sein Vertrag läuft noch bis 2016, ein Kandidat für die erste Elf ist er spätestens seit der Verpflichtung von Danilo nicht mehr.

Manolo Sanchís (1979-2001): Der frühere Libero zählte zur Quinta del Buitre, einer Gruppe von fünf Spielern aus den 80ern, die aus der Real-Jugend stammen. Neben Sanchís gehörten diesem Quintett auch Miguel Pardez, Míchel, Martín Vázquez und der legendäre Emilio Butragueño an. Als einziger dieser Fünf wechselte Sanchís nicht einmal den Verein, sondern blieb Real immer treu. 523 Spiele absolvierte er für die ‚Königlichen‘, insgesamt gewann er acht spanische Meistertitel.

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José Antonio Camacho (1973-1989): Was internationale Titel anbelangt, kann der frühere Linksverteidiger nicht mithalten mit vielen anderen Stars aus dem FT-Top-Team. Dennoch wird Camacho im Bernabéu nach wie vor als Held gefeiert. 16 Jahre lang hielt er für den Rekordmeister die Knochen hin. Neun nationale Meisterschaften stehen zu Buche, außerdem holte der giftige Zweikämpfer mit seinem Herzensklub zwei UEFA-Cup-Siege.

Mittelfeld

Vicente del Bosque (1968-1984): Was viele gar nicht mehr auf dem Schirm haben: Der spanische Nationaltrainer, der die ‚Furia Roja‘ zu einem WM- und einem EM-Titel führte, ist bei Real eine Legende. Zwar brachte er es in seiner aktiven Karriere nur auf bescheidene 18 Länderspiele, doch in Madrid verehren sie den ehrlichen und sympathischen Arbeiter bis heute. Fünf Meistertitel mit den ‚Königlichen‘ stehen ins seiner Vita.

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Juan Mata (2003-2007): Die meisten verknüpfen den FC Valencia mit dem heutigen Star von Manchester United. Doch der filigrane Linksfuß stammt ursprünglich aus der Real-Jugend und wechselte erst im Alter von 19 Jahren nach Valencia. Dort zog es ihn dann über die Station FC Chelsea weiter zu den ‚Red Devils‘. Dort zählt der 27-Jährige zu den absoluten Leistungsträgern in der Offensive. Sein Vertrag im Old Trafford läuft noch bis 2018.

Rafael Martín Vázquez (1980-1990, 1992-1995): Wie Kollege Sanchís gehörte auch Vázquez zu den Quinta del Buitre. Sechsmal gewann der Offensivspieler mit der feinen Ballbehandlung mit Real den Meistertitel. Nach seiner Zeit im Bernabéu zog es ihn dann zum FC Turin, und Olympique Marseille, ehe er dann 1992 an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte. Seine Karriere ließ Vázquez dann schließlich 1998 beim Karlsruher SC in der zweiten Liga ausklingen.

Guti (1986-2010): Auch wenn er in der klubinternen Hierarchie stets hinter Raúl zurückstand, war Guti eine der prägenden Figuren der späten 90er und frühen 2000er. An der Seite von internationalen Stars wie Zidane, Figo, Ronaldo und Beckham spielte der versierte Linksfuß zwar sportlich nicht immer die erste Geige. Doch für geniale Momente war der 13-fache spanische Nationalspieler immer gut – und auch in puncto Identifikationsfigur für die Fans war Guti unersetzlich. Fünf Meister- und drei Champions League-Titel sammelt er mit Real. 2010 wechselte er dann noch einmal zu Besiktas, wo er seine Karriere ausklingen ließ.

Míchel (1981-1996): Er ist der Dritte im Bunde aus der Quinta del Buitre. Als rechter Mittelfeldspieler prägte er 15 Jahre lang das Spiel der ‚Königlichen‘. Erst nach sechs Meisterschaften und UEFA-Pokalsiegen zog es ihn weiter zum mexikanischen Klub Atlético Celaya. Heute ist Míchel Trainer von Olympique Marseille, kommt aber mit dem französischen Traditionsverein in dieser Saison bislang nicht richtig in Fahrt.

Angriff

Raúl (1992-2010): Ohne Cristiano Ronaldo wäre Raúl weiterhin erfolgreichster Torschütze der Vereinshistorie. 323 Treffer erzielte der elegante Linksfuß in seinen 16 Profijahren für Real. An der Seite von Guti holte er dreimal die Champions League und gewann sechs spanische Meisterschaften. Doch vor allem menschlich war Raúl in dem oft so unpersönlich erscheinenden Klub stets ein Vorbild. 2010 durfte sich schließlich Schalke 04 darüber freuen, dass Felix Magath zur Abwechslung mal eine gute Transferidee hatte. Mittlerweile hat Raúl, der zuletzt für den US-amerikanischen Zweitligisten New York Cosmos auf Torejagd ging, sein Karriereende erklärt.

Emilio Butragueño (1970-1995): Der charismatische Stürmer spielte fast während seiner gesamten Karriere im Bernabéu. Ihm verdankte das Qunitett La Quinta del Buitre seinen Namen. ‚El Buitre‘ (der Geier) holte insgesamt sechs Meisterschaften und zwei UEFA-Pokaltitel mit den ‚Königlichen‘. Gemeinsam mit Míchel ließ er seine überaus erfolgreiche Karriere in Mexiko bei Atlético Celaya ausklingen. Noch heute spielt er regelmäßig für die Traditionsmannschaft der Madrilenen.

Die Top-Elf der Eigengewächse

Auf der Bank: Santiago Cañizares, Dani Carvajal, Juanfran, Jesé, Samuel Eto'o




Die Eigengewächse von...

Ajax Amsterdam

Manchester United

FC Barcelona

FC Bayern

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