Hoeneß rudert zurück: Wintertransfers nicht ausgeschlossen

Vergangene Woche rief Steve McClaren im Interview mit dem ‚kicker‘ erstmals öffentlich nach Verstärkungen für seinen VfL Wolfsburg. „Wir brauchen sicher auch den einen oder anderen neuen Spieler, aber wir brauchen vor allem die richtigen Spieler“, forderte er Manager Dieter Hoeneß zum Handeln auf. Dieser blockt in der ‚Wolfsburger Allgemeinen Zeitung‘ ab.

Hoeneß ist ein erklärter Gegner der Wintertransfers, die seiner Ansicht nach mehr Unruhe stiften, als dass sie für Verstärkung sorgen. Einen Konflikt zwischen ihm und dem Trainer weist der Manager jedoch von sich, „denn der Trainer hat neue Spieler ja nicht unbedingt für die Winterpause gefordert.“

Tatsächlich wiegelte McClaren im ‚kicker‘ zwar ab, sein Wunsch nach frischem Blut im Winter ist jedoch deutlich herauszuhören: „Es ist schwer, diese (passenden Spieler, Anm. d. Red.) im Winter zu bekommen. Aber wir müssen die Augen und Ohren offenhalten.“ Hoeneß hält den Wunsch für aussichtslos.

Denn dem VfL fehle es nicht an Qualität, sondern an Führungspersönlichkeiten. Diese seien „im deutschen Fußball an einer Hand abzuzählen.“ Böte sich die Gelegenheit, entsprechende Transfers zu tätigen, würde er zuschlagen, nährt der Manager die Hoffnungen von Fans und Trainer.

Insbesondere die Zentrale und die offensiven Außen sind die Schwachstellen der ‚Wölfe‘. Josué sucht seit der Meisterschaftssaison nach seiner Form, auf den Flügeln stehen McClaren nicht die passenden Spieler für sein favorisiertes 4-2-3-1 zur Verfügung. Die Probleme habe man schon im Sommer erkannt, verweist Hoeneß auf das Interesse der ‚Wölfe‘ an Michael Ballack, Anatoliy Tymoshchuk, Eljero Elia und Jefferson Farfan. Nur gehandelt hat der VfL nicht – noch nicht.

*Verwandte Themen:

• Galatasaray: Grafite als Winterspekulation - 23.11.2010

• Misimović gefangen bei Galatasaray - 22.11.2010

• VfL Wolfsburg: McClaren ruft nach Verstärkungen - 18.11.2010*