Ribéry: Karriereende beim FC Bayern?
Franck Ribéry hat seine Leidenszeit hinter sich gelassen. Seit Saisonbeginn blüht der Franzose beim FC Bayern München auf wie in seinen besten Tagen. Die gute Stimmung im Verein veranlasst den Angreifer sogar, vom Karriereende an der Säbener Straße zu sprechen.

Die Fans auf dem Marienplatz feierten. Zwar verlor der FC Bayern München am Tag zuvor das Champions League-Finale gegen Inter Mailand, doch wenigstens die Meisterschale und der DFB-Pokal funkelten auf dem Balkon über ihren Köpfen. Als Franck Ribéry an diesem 23. Mai des Vorjahres seine Vertragsverlängerung bis 2015 verkündete, war der Siedepunkt erreicht. Die Fußballwelt des Rekordmeisters war in Ordnung.
Dass es sich dabei nur um einen schönen Schein handelte, zeigte sich einige Monate später. Die meisten Spieler hatten eine schwere und lange WM hinter sich, Ribéry flog nach dem Eklat in Südafrika sogar aus der ‚Équipe Tricolore‘. Zu allem Überfluss verletzte sich Arjen Robben schwer. Plötzlich überdeckte der Erfolg nicht mehr die Kommunikationsprobleme zwischen Verein und Mannschaft einerseits und dem Trainer andererseits. „Es ist kein Geheimnis, dass es zwischen Louis van Gaal und mir nicht gepasst hat“, sagt Ribéry, der sich selbst gerne als Spaßfußballer produziert, heute.
Mit Nachfolger Jupp Heynckes passt es schon besser: „Jeder arbeitet für den anderen mit, dazu haben wir eine tolle Stimmung in der Mannschaft und lachen sehr viel miteinander. Das ist unsere Stärke“ Und Ribéry spielt eine Saison wie zu seinen besten Tagen. Drei Tore und vier Vorlagen stehen nach sechs Spielen zu Buche, der Flügelstürmer scheint kaum zu stoppen zu sein – dank des Trainers: „Jetzt fühle ich mich wieder frei und habe Riesenspaß am Fußball. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Jupp Heynckes wieder gekommen ist, wir haben ein tolles Verhältnis.“
So toll, dass Ribéry sogar darüber nachdenkt, seine Karriere an der Säbener Straße zu beenden: „Natürlich, wieso nicht? Ich bin sehr glücklich in München, meine Familie fühlt sich hier total wohl“ Der Vertrag des Franzosen endet 2015, Heynckes steht zwei Jahre weniger im Wort. Unlängst deutete der Trainer an, sich ein weiteres Engagement über 2013 hinaus vorstellen zu können. Ribéry hätte sicherlich nichts dagegen. Schließlich scheint die Fußballwelt des Rekordmeisters dieses Mal wirklich in Ordnung zu sein.
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