Verbotene Wechsel: Spieler, die beim Erzfeind anheuerten (Teil 1)

von David Weiss
2 min.
Lothar Matthäus wechselte von Gladbach zum FC Bayern @Maxppp

Der Fußball lebt von seinen Emotionen. Legendäre Feindschaften gehören zur Faszination dieses Sports. Brisant wurde es immer dann, wenn Akteure den Mut bewiesen, zum Erzfeind zu wechseln. FussballTransfers stellt einige Beispiele vor. Das Ergebnis ist überraschend: Fast immer wird ein solcher Wechsel mit großen Erfolgen belohnt.

Lothar Matthäus (Borussia Mönchengladbach zu FC Bayern München): Der FC Bayern überwies im Sommer 1984 2,4 Millionen Mark an die Borussia. Dafür tauschte der damals erst 23-jährige Libero das Trikot der ‚Fohlen‘ gegen das Jersey der Münchner.

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Für Matthäus erwies sich der Transfer als goldene Entscheidung. Insgesamt zwölf Jahre trug der Franke das Trikot des Rekordmeisters. Dabei gewann er mit den Münchnern praktisch jeden Titel des europäischen Vereinsfußballs. Kurios: Nur die Champions League blieb ihm verwehrt. Diese konnte der FC Bayern erst ein Jahr nach dem Abschied von Matthäus gewinnen.

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Andreas Möller (Borussia Dortmund zu Schalke 04): Im Sommer 2000 ging ein Raunen durch die Republik. In Dortmund schimpfte man, in Gelsenkirchen fluchte man und der Rest der Republik hatte ein höhnisches Grinsen auf den Lippen. Ausgerechnet Andreas Möller, dessen Image als Heulsuse fast legendär war, wagte den schwierigsten aller Wechsel im deutschen Fußball. Er ging ablösefrei von Borussia Dortmund zu Schalke 04.

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Für Möller ging die Rechnung auf. Mit den ‚Knappen‘ wurde der offensive Mittelfeldspieler Vizemeister. Für vier Minuten durften sich die Schalker sogar als deutscher Meister fühlen, bevor der FC Bayern München in Hamburg doch noch zum Ausgleich traf. Möller und Schalke trösteten sich mit dem Gewinn des DFB-Pokals.

Luis Figo (FC Barcelona zu Real Madrid): 1995 überwies der FC Barcelona fast fünf Millionen Euro an Sporting Lissabon. Dafür wechselte der damals noch 22-jährige Figo nach Spanien. Fünf Jahre blieb der Portugiese bei den Katalanen und reifte zum Superstar. Real Madrid, darauf bedacht, eine ‚galaktische Ära‘ einzuleiten, konnte nicht widerstehen und griff zu. 60 Millionen Euro wechselten den Besitzer. Es war im Sommer 2000 der teuerste Transfer aller Zeiten.

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Figo erlebte die beste Zeit seiner Karriere bei den ‚Königlichen‘. 2002 gewann der Portugiese an der Seite von Zinedine Zidane und Roberto Carlos die Champions League. Insgesamt fünf Titel holte Figo mit den ‚Königlichen‘, bevor er 2005 zu Inter Mailand wechselte.




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