Ein WM-Shootingstar für die Bundesliga: DeAndre Yedlin

von Lukas Heimbach
2 min.
Youngster DeAndre Yedlin (l.) wusste sich gegen Eden Hazard zu behaupten @Maxppp

Der Brazuca rollt am Zuckerhut, zahlreiche Favoriten mussten die Segel bereits streichen und die WM biegt auf der Zielgeraden ein. Neben zahlreichen Bundesligaakteuren sind auch Manager und Scouts der deutschen Klubs in den Stadien zugegen - auf der Suche nach möglichen Transferzielen. FussballTransfers nimmt im Laufe der Weltmeisterschaft vielversprechende Akteure unter die Lupe, die sich in den Fokus spielen und für einige Bundesligisten durchaus interessant sein könnten.

Zwei Wochen hat die amerikanische Nationalmannschaft nun wohl verdienten Urlaub in Brasilien – wenn man so will. Schließlich wurde US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann nicht müde zu betonen, dass er selbst und die gesamte Mannschaft den Rückflug in die Staaten erst am 15. Juli, zwei Tage nach dem WM-Finale, gebucht haben. Sicherlich auch ein kalkulierter PR-Schachzug, um das aufgebrachte amerikanische Volk nach Klinsis pessimistischer, aber realistischer Einschätzung zur Chance der US-Boys auf den Titel, etwas zu besänftigen.

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Nachdem die USA überraschend die Vorrunde überstand, wo man Ghana und Portugal hinter sich ließ, war das Kapitel Weltmeisterschaft am gestrigen Dienstagabend beendet. Aufopfernd kämpfend und immer wieder angepeitscht vom quasi angeborenen Optimismus, mussten sich die Jungs aus Übersee Geheimfavorit Belgien letztlich mit 1:2 geschlagen geben. Nach 90 Minuten hatte es 0:0 gestanden.

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In Durchgang eins der Verlängerung schienen Kevin de Bruyne und Romelu Lukaku die US-Lichter bereits angeknipst zu haben. Julian Green von Bayern München verkürzte jedoch kurz nach der Pause und die Verlängerung wurde wieder zu einem echten Krimi, von dem der geneigte Fußball-Anhänger träumt – wenngleich man am Ende nicht belohnt wurde.

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Bei dem leidenschaftlichen Kampf der Amis beeindruckte auch ein Youngster, der gar nicht in der Startelf stand. DeAndre Yedlin ersetzte in der 32. Minute Fabian Johnson. Der 26-Jährige hatte sich eine Verletzung am Oberschenkel zugezogen. In den Partien zuvor hatte der Bundesliga-Legionär (wechselt zu Borussia Mönchengladbach) mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und zählte zu den Leistungsträgern der Klinsmann-Elf. Der 20-jährige Flügelspieler von den Seattle Sounders knüpfte dann nahtlos an den Leistungen des Deutsch-Amerikaners an und sorgte gerade offensiv für Akzente.

Selbst in der turbulenten Schlussphase beim Stand von 1:2 behielt der Youngster die Nerven. Sicher in seiner Ballverarbeitung und -mitnahme und vor allem pfeilschnell wetzte Yedlin die rechte Außenbahn entlang und brachte mehrfach rasiermesserscharfe Hereingaben. Auch Belgiens Superstar Eden Hazard guckte nicht schlecht, als ihm der US-Amerikaner aufgrund seiner athletischen und antrittsschnellen Defensivarbeit ein ums andere Mal den Schneid abkaufte. Im Offensivzweikampf ließ der in Seattle geborene Außenspieler mehrfach den erfahrenen Jan Vertonghen wie einen nassen Sandsack stehen und eilte am Belgier vorbei.

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Kann Yedlin derartige Leistungen auch auf Vereinsebene konservieren, dürfte der 20-Jährige ein attraktiver Akteur für zahlreiche Bundesligisten sein. Schnelle, zweikampfstarke und technisch versierte Außenverteidiger sind traditionell rar gesät. Vorstellbar, dass US-Nationalcoach Klinsmann noch während seines wohlverdienten Urlaubs einige Anrufe bekommt, bei denen es sich neben Glückwünschen zum respektablen Auftritt seiner Nationalmannschaft auch um den Youngster dreht.

*Die WM-Shootingstars für die Bundesliga:

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