Bei Real Madrid geht eine äußert ärgerliche Saison emotional zu Ende, während der Meisterschaftskampf in Österreich am letzten Spieltag auf die Spitze getrieben wurde. Die FT-Presseschau am Sonntag.

Modric sagt tschüss
Sportlich ging es gestern beim 2:0-Sieg von Real Madrid gegen Real Sociedad für beide Teams um nichts mehr, folglich standen die Verabschiedungen von Luka Modric und Carlo Ancelotti im Mittelpunkt. Zum letzten Mal waren beide im Santiago Bernabéu mit dem Wappen der Königlichen auf der Brust auf dem Rasen, einer auf dem Feld, einer an der Seitenlinie.
Besonders emotional wurde es nach 83 Minuten, als der 39-jährige Modric den Platz in seinem 542. Spiel für die Madrilenen verließ. Einer der ersten, die ihn lange in den Arm nahmen, war dabei Toni Kroos, seines Zeichens selbst Legende bei den Königlichen. Er zollte seinem langjährigen kongenialen Partner Respekt. Als dann nach minutenlangem Applaus auch noch die Familie des Kroaten auftauchte, gab es beim sonst so ruhigen Mittelfeldstrategen kein Halten mehr und die Tränen flossen.
Spannung pur
Nur selten wird in den deutschen Medien über den Profifußball aus dem Nachbarland berichtet. Gestern aber hätte es sich gelohnt, für den Meisterschaftskampf in Österreich einzuschalten, denn erneut fand dort am letzten Spieltag ein Showdown statt. In der Meistergruppe traf der Doublesieger Sturm Graz als Tabellenführer auf den Wolfsberger AC, der sich genau wie Graz und Austria Wien noch Chancen auf den Titel ausrechnete.
Dem WAC hätte letztlich ein Sieg gereicht, um am letzten Spieltag vom dritten Rang an die Spitze zu springen, da die Wiener Austria parallel nicht über ein 2:2 gegen Blau-Weiß Linz hinauskam. Bis in die Schlussphase hinein stand es zwischen Graz und Wolfsberg 1:1, der WAC versuchte alles, musste sich aber am Ende mit dem Remis begnügen. Somit konnte Graz den Titel nach einer großen Zitterpartie verteidigen, was im heimischen Stadion unmittelbar nach dem Schlusspfiff für pure Ekstase sorgte. Ein packendes Saisonfinale, das sich viele Fans sicherlich auch in der deutschen Bundesliga gewünscht hätten.
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