Die heftige Auseinandersetzung zwischen Zlatan Ibrahimovic und Romelu Lukaku im Mailand-Derby beschäftigt Italien. In England werden derweil der neue Tabellenführer Manchester City und vor allem Ilkay Gündogan gefeiert. In Spanien wird Kritik an der Sparpolitik von Real Madrid laut. FT präsentiert die internationale Presseschau.

Ibra trifft und fliegt vom Platz
Es war ein Wechselbad der Gefühle für Zlatan Ibrahimovic: In der 31. Minute bringt der 39-jährige Schwede den AC Mailand im Pokal-Viertelfinale gegen Inter Mailand mit 1:0 in Führung, nach 58 Minuten wird er dann mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, am Ende verlieren die Rossoneri noch mit 1:2. Für Gesprächsstoff sorgt am Tag danach aber vor allem seine heftige Auseinandersetzung mit Inter-Stürmer Romelu Lukaku. Die ‚Gazzetta dello Sport‘ spricht von einem „Kampf“ zwischen den beiden Torjägern, im Zuge dessen einige Beleidigungen fielen. Auf Ibrahimovics Kommentar „Ruf deine Mutter an und mach deine Voodoo-Rituale, du kleiner Esel“ habe der Belgier mit den Worten „Du willst über deine Mutter sprechen? Deine Mutter ist eine Bitch“ reagiert. Der ‚Corriere dello Sport‘ bezeichnet den Vorfall als „Schande“: „Der Disput zwischen diesen beiden großartigen Spielern ist unwürdig.“
Gündogan zeigt ungeahnte Torjäger-Qualitäten
Manchester City übernahm nach einem überzeugenden 5:0-Sieg gegen West Bromwich Albion am gestrigen Abend erstmals in dieser Spielzeit die Tabellenführung in der Premier League. Spieler des Tages war dabei der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan, der zwei Tore zum Erfolg seiner Mannschaft beisteuerte. „Gündogan führt Fünf-Sterne-City an die Tabellenspitze“, schreibt der ‚Daily Star‘. Der ‚Daily Express‘ adelt die Skyblues ebenfalls und spricht von einer Leistung „von einem anderen Planeten“. In der Tat sind Gündogan & Co. derzeit in bestechender Form. Der gebürtige Gelsenkirchener erzielte in den zurückliegenden acht Ligaspielen sieben Tore, während seine Mannschaft nun schon seit elf Premier League-Partien ungeschlagen ist.
Reals riskante Strategie
Bei Real Madrid könnte sich die Situation um Sergio Ramos und Lucas Vázquez weiter zuspitzen. Wie die ‚Marca‘ berichtet, gibt es aktuell keinerlei Fortschritte in den Gesprächen mit den beiden Leistungsträgern, deren Verträge im Sommer auslaufen. Grund dafür soll vor allem die Sparpolitik der Königlichen sein, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht bereit zu sein scheinen, besonders hohe Gehälter anzubieten. Diese „inflexible“ Strategie fasst die spanische Sportzeitung vereinfacht mit der Formel „Nimm es oder lass es“ zusammen. Sowohl Ramos als auch Vázquez haben erste Angebote abgelehnt. Das Risiko, dass sie den Verein im Sommer ablösefrei verlassen, ist nicht zu vernachlässigen – gerade vor dem Hintergrund, dass im Fall Ramos Paris St. Germain bereits mit einem Mega-Gehalt lockt.