In Manchester lässt sich City seine Anwälte einiges kosten, während Mourinho in der Türkei mal wieder für Stress sorgt. FT mit der Presseschau am Donnerstag.

Die Verteidigung muss stehen
Gute Verteidiger sind wichtig und oft teuer – ein Grundsatz, den Manchester City stets befolgt. Schließlich gab man in den vergangenen Jahren einen Haufen Geld für Spieler wie Rúben Dias, Josko Gvardiol oder Vitor Reis aus. Die Skyblues gewannen Titel um Titel und die Angriffe der Konkurrenz wurden bis zu dieser Spielzeit meist erfolgreich abgewehrt. Doch auch im Gerichtssaal handelt man in Manchester mit dieser Devise. Qualität hat ihren Preis – das gilt eben nicht nur für Spieler, sondern auch für Anwälte.
In England wird dem Serienmeister vorgeworfen, die Financial Fair Play-Regeln der Premier League in 115 Fällen gebrochen zu haben. Anschuldigungen, die City laut der ‚Sun‘ in der Saison 2023/24 ganze 36 Millionen Euro gekostet haben. Ein Großteil davon ging für Anwälte drauf. Summen, von denen andere Vereine nur träumen können, fließen bei City nicht in Spieler, sondern in Juristen. Doch damit nicht genug, in der laufenden Saison sollen die Kosten nochmal um ein Vielfaches höher sein.
Wo ist deine Nase?
José Mourinho ist kein Kind von Traurigkeit. Während seiner illustren Trainerlaufbahn fiel der Portugiese neben sportlichen Erfolgen auch immer wieder mit Provokationen oder denkwürdigen Ausrastern auf. Mittlerweile coacht der 62-Jährige bei Fenerbahce in der Türkei, einem Land, in dem es insbesondere beim Thema Fußball oft sehr emotional zugeht. Ein perfektes Pflaster also für den streitbaren Taktikfuchs, der sportlich seine größten Zeiten bereits hinter sich haben dürfte. Dass die Skandalnudel mit zunehmendem Alter nicht besonnener geworden ist, zeigen die Geschehnisse nach dem gestrigen Pokalderby gegen Galatasaray.

Mourinho's Fenerbahce lost the Istanbul derby 2-1 to arch-rivals Gala. 🇹🇷

Dieses ging aus Sicht von Fener mit 1:2 verloren. Nach dem Spiel war Mourinho so aufgebracht, dass er Gala-Trainer Okan Buruk hinterherlief und von hinten an die Nase packte, woraufhin dieser theatralisch zu Boden ging. Die Gala-Spieler und -Verantwortlichen eilten ihrem Trainer zu Hilfe. Ein Eingreifen, das in einer handfesten Schlägerei mündete. Erst eine Einsatzstaffel der Polizei konnte die beiden Teams trennen. Trotzdem darf man davon ausgehen, dass sich Mourinho wie so oft keiner Schuld bewusst ist und auch in Zukunft auf derartige Sticheleien nicht verzichten wird.
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