Barças Versprechen an Tah

Eigentlich schien es, als sei die Bestätigung des Wechsels von Jonathan Tah von Bayer Leverkusen zum FC Barcelona nur noch eine Frage der Zeit. Doch die anhaltenden Streitigkeiten um die Finanzen und Spielberechtigungen des Klubs wirken sich auf die Handlungsfähigkeit in Transferfragen aus.

Dennoch hat Barcelona über Tahs Berater Pini Zahavi, zu dem der Klub gute Beziehungen pflegt, dem Verteidiger zusichern lassen, dass dem Engagement ab Sommer nichts im Wege stehen wird. Das berichtet die ‚Sport‘. Hansi Flick setze sich weiter sehr stark für einen Transfer des 29-Jährigen ein, um seine Wunschdefensive zu vervollständigen.

Zudem sollen Tah zeitgleich hohe Spielanteile zugesichert worden sein. Dies deutet laut der katalanischen Sportzeitung darauf hin, dass der Klub plant, im Sommer Defensivspieler abzugeben. Da Pau Cubarsí (18/bis 2029), Íñigo Martínez (33/2026) und Ronald Araujo (26/2031) ihre Verträge erst in dieser Spielzeit verlängert haben, dürfte es sich bei den Kandidaten um Eric Garcia (24) und Andreas Christensen (28) handeln.

Finanzprobleme könnten Deal im Weg stehen

Beide Verteidiger stehen noch bis zum Ende der kommenden Saison unter Vertrag, spielen aber gegenwärtig in den Planungen des Trainers keine große Rolle. Mit einem Verkauf könnte Barça wichtige Einnahmen tätigen und – noch wesentlicher – das Gehaltsniveau der Mannschaft senken.

Denn dieses stellt aktuell eines der größten Probleme des Klubs dar. Infolge einer Untersuchung der Finanzunterlagen für das erste Halbjahr 2024/25 wurde bekannt, dass es Probleme mit den angeblich verkauften VIP-Logen im neuen Camp Nou gibt.

Als Konsequenz daraus stufte die spanische Liga die Gehaltsobergrenze des Klubs erheblich herab und ist bemüht, Dani Olmo (26) und Pau Victor (23) die Spielerlaubnis zu entziehen. Das ewige Hin und Her zwischen Barças Finanztricksereien und den Gegenmaßnahmen von La Liga zieht sich bereits über die komplette Spielzeit und wird im Sommer voraussichtlich nicht enden.

Konkurrenz bleibt in Lauerstellung

Trotzdem hat sich Tah, dessen Vertrag bei der Werkself am Saisonende ausläuft, für einen Wechsel nach Spanien entschieden und dabei dem Vernehmen nach deutlich lukrativere Angebote des FC Bayern, des AC Mailand und von Inter Mailand abgelehnt. Im Raum steht ein Kontrakt bis 2030.

Barcelona muss nun genug Vorarbeit leisten, um diesen Transfer auch durchziehen zu können. Währenddessen lauert die Konkurrenz weiter auf ein Schnäppchen. Auch der FC Liverpool und Tottenham Hotspur sind interessiert und wollen zuschlagen, falls Barça die Probleme nicht beheben kann.