FT-Kurve 2. Bundesliga

Schalke vs. Hertha: Zwischen Neuanfang und Aufstiegsdruck

Der 1. FC Köln und der Hamburger SV haben die zweite Bundesliga verlassen. Die Schwergewichte aus dem Vorjahresaufstiegsrennen sind weg. Mit Hertha BSC und dem FC Schalke 04 treffen am morgigen Freitag zum Saisonauftakt zwei Traditionsteams aufeinander, die es dieses Jahr wissen wollen.

von Georg Kreul
2 min.
Moussa Sylla und Fabian Reese @Maxppp

Wieder einmal hat der FC Schalke 04 auf der Suche nach Konstanz und Erfolg jeden Stein umgedreht und personell wenig beim Alten gelassen. Neu-Sportvorstand Frank Baumann holte Trainer Miron Muslic an Bord. Der 42-jährige Österreicher spielt mit S04 künftig statt mit einer Viererabwehrkette im 3-4-2-1-System. Dazu sollen die beiden Neuzugänge Timo Becker (28) und Nikola Katic (28) nicht nur das neue Abwehrbollwerk, sondern auch einen Teil der neuen Führungsachse bilden.

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Dazu zählt auch Torhüter Loris Karius (32), der sich mit nur vier Auftritten zwischen den Pfosten für eine Weiterbeschäftigung und einen neuen Vertrag bis 2027 empfehlen konnte. Dennoch ist auf Schalke der Kaderumbruch bisher deutlich geringer ausgefallen als in den Vorjahren. Der von Alemannia Aachen verpflichtete Soufiane El-Faouzi (22) hat sich mit seiner Athletik und Zweikampfstärke in die Startelf gespielt. Ansonsten dürfte sich das Gesicht der ersten Elf aufgrund von Verkäufen noch ändern.

Was wird aus Sylla & Bulut?

Torjäger Moussa Sylla (25) und Rechtsverteidiger Taylan Bulut (19) sollten den Königsblauen diesen Sommer ursprünglich Transfererlöse jenseits von zehn Millionen Euro einspielen. Dank Einnahmen aus der vom Klub gegründeten Fördergenossenschaft im mittleren einstelligen Millionenbereich ist Schalke zwar nicht mehr zwingend auf die beiden Verkäufe angewiesen, ausgeschlossen ist aber nichts. Sylla ist als einer der potenziellen Anwärter auf die Torjägerkanone sportlich schwerer zu ersetzen als Bulut.

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So könnte Schalke spielen

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Herthas Glück im dritten Anlauf?

Der bisherige Weg von Hertha BSC seit dem Abstieg 2023 ist mit einigen Rückschlägen gepflastert. Vergangenen Sommer verließ Torschützenkönig Haris Tabakovic (31) den Klub spät im August und hinterließ eine Lücke im Sturm, die durch die Langzeitverletzung von Hertha-Star Fabian Reese (27) noch größer wurde.

Dieses Jahr will der Tempodribbler mit der Alten Dame endlich den großen Sprung nach vorne machen. Neben dem fitten Reese soll künftig Dawid Kownacki für die Tore sorgen. Für den 28-Jährigen vom SV Werder Bremen greift nach der Erfüllung bestimmter Parameter eine Kaufpflicht in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Geld, das angesichts von 13 Treffern und fünf Vorlagen vergangene Saison für Fortuna Düsseldorf gut angelegt sein dürfte. Viel Qualität hat Leitl auch im Mittefeld zur Verfügung.

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Mehr Breite im Mittelfeld

Dort erhofft sich Hertha auch von Neuzugang Maurice Krattenmacher einiges in diesem Jahr. Die 19-jährige Leihgabe des FC Bayern spielte schon in der vergangenen Saison bei Zweitliga-Absteiger SSV Ulm eine tragende Rolle (elf Scorerpunkte in 33 Spielen). Doch das Hertha-Mittelfeld ist deutlich härter umkämpft als das der Spatzen.

Mit Paul Seguin (30/Schalke 04) und Leon Jensen (28/Karlsruher SC) holte sich Hertha-Coach Stefan Leitl deutlich mehr Zweitligaerfahrung an Bord. Das Duo tritt in der Zentrale in Konkurrenz zu Michaël Cuisance (25), der seinen Vertrag bis 2029 verlängerte sowie Diego Demme (33), der nach einer verletzungsgeplagten Saison dieses Jahr endlich angreifen will – ein Motto, welches generell über Herthas Spielzeit steht.

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So könnte Hertha spielen

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