In Spanien wird mit Worten gefochten, in England hagelt es Kopfnüsse. FT wirft einen Blick auf die sportlichen und nicht ganz so sportlichen Titelthemen der internationalen Presselandschaft.
Spitze gegen Alonso
Die Niederlage von Real Madrid gegen Celta Vigo beherrscht noch immer die Schlagzeilen in Spanien. Das 0:2 der Königlichen ließ nicht nur den Trainerstuhl von Xabi Alonso wackeln, sondern löste auch an anderer Stelle großen Unmut aus. Endrick saß die gesamte Spielzeit über auf der Bank, sah in der Schlussphase aufgrund seines Verhaltens dennoch die Rote Kate vom Schiedsrichter. Ein Grund für seinen Vater, über Social Media auszuteilen.
„Sie wollen dir den Glanz rauben“, schrieb Douglas Sousa. Weiter drückt er seine Unterstützung für seinen talentierten Sohn aus: „Ich weiß, mein Sohn, wie hart du arbeitest und wie viel du in jede Minute deines Tages investierst. Ich kenne dein ganzes Potenzial. Du bist ein Gewinner und zeigst allen, dass du ein wahrer Kämpfer bist. Dein Stern wird weiter leuchten, auch wenn manche versuchen, ihn zu verdunkeln. Ich glaube fest daran, dass deine Zukunft hier liegt.“
Zunächst deutet vieles darauf hin, dass Endrick im Winter für den Rest der Saison per Leihe zu Olympique Lyon wechseln wird, um Spielpraxis vor der Weltmeisterschaft zu sammeln. Dass sein Dad seine Zukunft trotzdem bei den Blancos sieht und unterstellt, bestimmte Personen würden versuchen seinen Stern „zu verdunkeln“, darf durchaus als Spitze gegen Coach Alonso verstanden werden. Seit der Spanier an der Seitenlinie steht, spielt Endrick quasi keine Rolle mehr.
Kopfnuss-Toney hinter Gittern
Nicht ganz so kopflos wie Real gegen Celta Vigo agierte, verhielt sich Ivan Toney Sonntagnacht im Londoner Nachtleben. Der Mittelstürmer von Al Ahli geriet offenbar in eine wilde Auseinandersetzung und hielt sich dabei nicht zurück. Aus einem Bericht der ‚Sun‘ geht hervor, dass der 29-jährige Engländer eine Kopfnuss verteilte. Die Konsequenz: Handschellen.
Bilder auf der Titelseite der heutigen Ausgabe der Boulevardzeitung zeigen, wie der siebenfache Nationalspieler von Polizeikräften abgeführt wird. Auslöser war offenbar ein übergriffiger Fan, der ein Selfie wollte und sein Vorhaben sehr offensiv umzusetzen versuchte. Ein Zeuge wird von der ‚Sun‘ wie folgt zitiert: „Einer von ihnen erkannte ihn und sagte: ‚Oh, das ist Ivan Toney‘ und versuchte, ihm die Hände um den Hals zu legen, um ein Foto mit ihm zu machen. […] Und dann sagte Toney: ‚Lass mich los, lass mich los!‘ und verpasste einem der Jungs einen Kopfstoß.“
In der Folge blutete dem Leidtragenden die Nase. Allerdings sagte der Zeuge auch, dass sich Toney von der Gruppe Männern durchaus bedroht gefühlt habe: „Er könnte gedacht haben, sie wollten ihn angreifen, um ihm seine Kette oder seine Uhr abzunehmen.“ Nur eine halbe Stunde später kamen fünf Uniformierte, die sich der Sache annahmen. Später in der Nacht wurde Toney auf Kaution freigelassen.
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