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Dumm gelaufen: Diese Stars gingen den Bundesligisten durch die Lappen (1)

von Remo Schatz
3 min.
Cech, Eto'o und Ronaldo hätten der Bundesliga gut zu Gesicht gestanden @Maxppp

Für bis zu 30 Millionen Euro sichert sich der FC Bayern München die Dienste von Mehdi Benatia. 2009 hätte der SC Freiburg nur einen Bruchteil der Summe für den Innenverteidiger aufbringen müssen. Der Marokkaner fiel aber beim Probetraining durch. „{Er hat nicht die Qualität}“, so das Fazit des damaligen SC-Sportdirektors Dirk Dufner. Nicht das einzige Fehlurteil in der Bundesliga-Geschichte. FussballTransfers hat die skurrilsten und sensationellsten Fast-Transfers zusammengestellt.

Ronaldo zum VfB Stuttgart

Stuttgart war der erste Club weltweit, der sich für mich interessiert hat“, verriet einst der frühere Weltfußballer Ronaldo. 1994 kannte den Weltmeister von 2002 in Europa noch niemand. Der damalige VfB-Jugendkoordinator Ralf Rangnick erhielt einen Anruf von Manager Dieter Hoeneß. „Hoeneß hat gesagt: Du musst nach Brasilien fliegen, am besten noch heute Abend“. Stunden später saß Rangnick im Flieger nach Rio de Janeiro und sah im Maracanã eines der größten Sturmtalente aller Zeiten mit einer riesigen Zahnspange.

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Über eine Woche weilte der spätere Bundesligatrainer in Brasilien und verhandelte mit Ronaldos Klub Cruzeiro Belo Horizonte. „Es war nicht schwer zu sehen, dass Ronaldo ein ganz besonderer Spieler war. Es war klar: Wenn er gesund bleibt, wird er ein Star“, war sich Rangnick sicher. „Demnächst ist hier Wahl, ich kann Ronaldo nicht verkaufen, die Leute würden mir das nie verzeihen“, flehte der Klubchef, der auch Lokalpolitiker war. Der Preis sollte hochgetrieben werden. Fünf Millionen Dollar waren den Schwaben zu viel und das Supertalent, das später als ‚Fenômeno‘ zu Weltruhm avancierte, machte seine ersten europäischen Schritte beim PSV Eindhoven.

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Petr Cech zum SV Werder Bremen

Als Torwart mit dem Rugbyhelm ist Petr Cech im europäischen Fußball bekannt. Jahre bevor der Tscheche aufgrund des folgenschweren Schädelbasisbruches im Herbst 2006 den Helm aufzog, hätte er fast den Weg in die Bundesliga eingeschlagen. Im Frühjahr 2001 war der 1,96 Meter-Hüne im Probetraining beim SV Werder Bremen. Das damals 18-jährige Torwarttalent hinterließ einen bleibenden Eindruck. Die von FK Chmel Blsany ausgerufene Ablösesumme von 600.000 Euro war den Norddeutschen für das hoffnungsvolle Talent aber zu viel.

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Manager Klaus Allofs soll damals den geplatzten Wechsel mit der Einschätzung quittiert haben, dass der damalige Ersatztorhüter Jakub Wierzchowski ohnehin viel besser sei. Wenige Monate später wechselte Cech für die von Blsany geforderte Summe zu Sparta Prag. Ein Jahr später legte der FC Stade Rennes schon fünf Millionen auf den Tisch. Ein Jahr bevor der heute 32-Jährige 2005 zum Welttorhüter gekürt wurde, war dem FC Chelsea der Schlussmann, der erst in diesem Jahr von Youngster Thibaut Courtois im Tor der ‚Blues‘ abgelöst wurde, 13 Millionen wert.

Samuel Eto’o zum FC Schalke 04

Am heutigen Mittwoch unterschrieb Samuel Eto’o beim FC Everton einen Zweijahresvertrag und tauscht somit das blaue Trikot des FC Chelsea mit dem der ‚Toffees‘. Dabei hätte der kamerunische Nationalspieler schon vor über zehn Jahren in ein blaues Spielerleibchen schlüpfen können – genauer gesagt in ein königsblaues. 2001 machte der damals 20-Jährige für den RCD Mallorca genau ein Tor in der Champions League – ausgerechnet gegen Schalke 04.

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Der findige Manager Rudi Assauer wurde hellhörig und nahm das kamerunische Sturmtalent genauer unter die Lupe. Eine Chance auf einen Wechsel bot sich allerdings erst 2003. Assauer versprach seinem damaligen Trainer Jupp Heynckes einen echten „Kracher“ und bemühte sich um Eto’o. Die ‚Knappen‘ schreckte aber die geforderte Ablösesumme von zehn Millionen Euro ab und man entschied sich, Victor Agali zu vertrauen. Hätte Assauer gewusst, dass der FC Barcelona nur ein Jahr später bereit war, 27 Millionen Euro für Eto’o zu zahlen, hätte er den Kameruner sicher in die Veltins-Arena gelotst.





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