Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: Hannover 96 (4/18)

von Tobias Feldhoff
2 min.
Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: Hannover 96 (4/18) @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Ende August geschlossen, die ersten Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer:

Szabolcs Huszti (750.000/Zenit St. Petersburg): Eigentlich war Mirko Slomka skeptisch, was Rückholaktionen früherer Spieler betrifft. Erst als er sich an verschiedenen Stellen vom lupenreinen Charakter des Ungarn überzeugt hatte, stimmte der 96-Trainer dem Transfer zu. Huszti dankt es Slomka auf seine Weise. In fünf Ligaspielen erzielte der filigrane Linksfuß drei Treffer und bereitete sieben vor. Bei der 0:1-Niederlage am Samstag gegen den Hamburger SV bliebt der 29-Jährige erstmals blass. Dennoch ist er bislang der Top-Einkauf der Liga, noch vor Kandidaten wie Marco Reus (17,1 Mio.) oder Javi Martínez (40 Mio.).

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Verstärkung:

Fehlanzeige

Mitläufer:

Adrian Nikci (600.000/FC Zürich): Weil der Schweizer über Erkältungssymptome klagte, wurde er aus dem Kader für die Partie gegen den HSV gestrichen und stattdessen zur Untersuchung nach Hannover gebracht. Die bittere Diagnose: Hirnhautentzündung. „Er ist bei seinen Ärzten in guten Händen und kann hoffentlich nach einigen Tagen das Krankenhaus schon wieder verlassen“, hofft Jörg Schmadtke auf eine schnelle Genesung. Sportlich ist Nikci bis auf seinen Treffer am ersten Spieltag gegen Schalke 04 noch nicht in Erscheinung getreten. Die Umstellung von der Schweizer auf die deutsche Eliteliga fällt dem 22-Jährigen schwer. Doch Slomka gibt dem schnellen Offensivspieler alle Zeit.

Enttäuschung:

Felipe (2,5 Mio./Standard Lüttich): Der Brasilianer kam als direkter Nachfolger von Emanuel Pogatetz. Eins zu eins ersetzen kann er den zum VfL Wolfsburg abgewanderten Innenverteidiger bislang nicht. Nach Unsicherheiten in den ersten Partien agierte Mario Eggimann an der Seite des gesetzten Karim Haggui und löste seine Aufgabe zumeist souverän. Derzeit ist für Felipe kein Stammplatz in Sicht. Der Weg für den hinter Mike Hanke (4,5 Mio.) und Jiri Stajner (3,1 Mio.) drittteuersten Einkauf der Vereinsgeschichte könnte steinig werden.

Ohne Bewertung:

Hiroki Sakai (1,2 Mio./Kashiwa Reysol)

Fazit: Elf Wochen hat Jörg Schmadtke im Sommer aus privaten Gründen pausiert. Ohnehin wollten die ‚96‘er den Kader eher punktuell verstärken, angesichts dessen hielt sich der Zeitdruck für den ehemaligen Keeper in Grenzen. Unmittelbar gefruchtet hat die Maßnahme allerdings nur im Fall von Huszti. Nikci, Felipe und Sakai hingegen benötigen ganz offensichtlich noch Zeit, um sich an das Tempo in der Bundesliga zu gewöhnen. Insgesamt fällt das Zwischenfazit also durchwachsen aus – obwohl Hannover derzeit mit Platz fünf durchaus über dem Soll liegt.




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