Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: Borussia Dortmund (6/18)

von Tobias Feldhoff
3 min.
BV Borussia 09 Dortmund Marco Reus @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Ende August geschlossen, die ersten Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer:

Marco Reus (Borussia Mönchengladbach/17,1 Mio.): In den ersten Wochen der Saison agierte der Nationalspieler überragend. Im Pokal und gegen Werder Bremen noch stärkster Borusse, baute Reus in den kommenden Spielen allerdings etwas ab. Spätestens seit dem 3:3 gegen Eintracht Frankfurt ist der pfeilschnelle Offensivmann jedoch wieder auf der Höhe. Auf seine Art – und nichts anderes erwartet Jürgen Klopp – ersetzt der 23-Jährige den Japaner Shinji Kagawa, der vor der Saison zu Manchester United wechselte. Überzeugt Reus auch in der Champions League wie beim gestrigen 1:1 gegen Manchester City, hat er die Ablöse schnell wieder eingespielt – aber an der Summe will Klopp den Allrounder ohnehin nicht messen.

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Verstärkung:

Fehlanzeige

Mitläufer:

Julian Schieber (VfB Stuttgart/5,5 Mio.): Als Backup für Robert Lewandowski geholt, ist Schieber bis dato auch nichts weiter als genau das. Zwei Einwechslungen, ein Spiel von Beginn an – so lautet die Bundesliga-Bilanz für den ehemaligen Juniorennationalspieler. Dass der 23-Jährige Lewandowski im Laufe der Saison verdrängen könnte, ist nicht zu erwarten. Sollte Schieber seine Treffsicherheit aus dem Jahr in Nürnberg wiederfinden, hätte sich die Investition für die Dortmunder vollends gelohnt.

Oliver Kirch (1. FC Kaiserslautern/350.000): Ähnlich wie Schieber ist der Rechtsverteidiger, der auch im Mittelfeld agieren kann, als Backup eingeplant. An Lukasz Piszczek kommt Kirch nicht vorbei, der ehemalige Bielefelder müsste auf Verletzungen seines Kontrahenten hoffen. Weil er genau dies nicht tut und sich mit der Rolle des Ergänzungsspielers zufriedengibt, verpflichteten ihn Klopp und Manager Michael Zorc. Mehr als ein Mitläufer ist der 30-Jährige dennoch nicht.

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Enttäuschung:

Fehlanzeige

Ohne Bewertung:

Leonardo Bittencourt (Energie Cottbus/2,7 Mio.): Ihm will Klopp viel Zeit geben. Über Einsätze in der zweiten Mannschaft kommt das 18-jährige Ausnahmetalent noch nicht hinaus. Erste Spielanteile winken dem Sohn von Energie-Legende Franklin wohl erst in der Rückrunde.

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Fazit: Jürgen Klopp und Michael Zorc haben ihre Pläne zufriedenstellend umgesetzt. Kagawa wurde durch Reus ersetzt, zudem sind mit Schieber und Kirch zwei Alternativen für die beiden zu dünn besetzten Positionen gekommen. Ob die Neuen im Fall der Fälle auch über die nötige Klasse verfügen, dem BVB national und international weiterzuhelfen, wird sich gegebenenfalls noch zeigen. Außerdem muss Bittencourt den Nachweis antreten, tatsächlich über das von vielen Seiten so gepriesene Talent zu verfügen. Die Zeit dazu wird Klopp dem 18-jährigen zugestehen.




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