Die unrentabelsten Transfers der Bundesliga von A-Z (Teil 9)

von Matthias Rudolph
3 min.
Wolfsburg @Maxppp

Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. In der jüngeren Bundesliga-Vergangenheit entpuppte sich so manche Verpflichtung als absoluter Flop. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor. Heute: Die Buchstaben Q&R.

Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. In Teil 9 der Serie geht es heute um folgende Spieler:





Q wie Quattrocchi: Der VfL Wolfsburg besitzt nicht zuletzt aufgrund der Nähe zum Autohersteller VW gute Kontakte nach Argentinien. Vor allem am Anfang des aktuellen Jahrhunderts kamen zahlreiche Neuzugänge aus Südamerika in die Autostadt. Die Flut an argentinischen Profis beim VfL mündete in einigen ordentlichen Transfers und einer Reihe von Fehleinkäufen. An Spieler wie Oscar Ahumada, Juan Menseguez oder Pablo Quattrocchi erinnern sich wohl nur noch eingefleischte Wolfsburg-Anhänger.

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In der Winterpause der Saison 2002/03 holte der VfL Quattrocchi vom argentinischen Klub Estudiantes de La Plata. Mit rund einer Million Euro Ablöse war der zum damaligen Zeitpunkt 28-Jährige im Verhältnis zu anderen Transfers des VfL ein Schnäppchen. Unabhängig vom Preis reihte sich der Abwehrspieler allerdings in die Reihe der Flops ein. In den anderthalb Jahren in Wolfsburg stand der Argentinier insgesamt in elf Partien über die gesamte Spielzeit auf dem Feld. Fünf dieser Begegnungen absolvierte er allerdings in der Oberliga Niedersachsen. Im Sommer zog es Quattrocchi zurück auf den amerikanischen Kontinent. Er wechselte zum mexikanischen Erstligisten Veracruz.





R wie Rizzitelli: An dieser Stelle hätte mit Réver auch ein weiterer südamerikanischer Fehlgriff des VfL Wolfsburg stehen können. Mit Marco Reich gibt es beim Buchstaben ‚R‘ zudem einen deutschen Spieler, der innerhalb kürzester Zeit vom Hoffnungsträger der Nation zum Buhmann wurde. Aber auch der erste Italiener in der Bundesliga hinterließ bei seinem Gastspiel in München keinen besonders guten Eindruck.

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In den 90er-Jahren griff Bayern-Manager Uli Hoeneß beinahe jährlich daneben, was die Verpflichtung von neuen Stürmern betraf. Mazinho, Adolfo Valencia, Jean-Pierre Papin, Alain Sutter, Emil Kostadinov und Ali Daei erfüllten allesamt nicht die hohen Ansprüche in München. Ebenso erging es dem ehemaligen italienischen Nationalspieler Ruggiero Rizzitelli. Zur Saison 1996/97 vom AC Turin an die Isar gewechselt, feierte der Stürmer zwar eine Meisterschaft und einen Pokalsieg mit dem deutschen Rekordmeister, konnte jedoch nie wirklich überzeugen.

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Nach elf Toren in 45 Bundesliga-Spielen war im Sommer 1998 bereits wieder Schluss für Rizzitelli in Deutschland. Er wechselte zurück nach Italien und schloss sich dem FC Piacenza an. Mittlerweile ist der heute 44-Jährige als TV-Experte tätig und besitzt ein Restaurant in Mailand. In Deutschland hat sich der Angreifer als erster Italiener in der Bundesliga in die Historie eingetragen, als Goalgetter hingegen nicht.





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