Die unrentabelsten Transfers der Bundesliga von A-Z (Teil 2)

von Matthias Rudolph
3 min.
VfB Stuttgart Carlos Alberto Gomes de Jesus @Maxppp

Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. In der jüngeren Bundesliga-Vergangenheit entpuppte sich so manche Verpflichtung als absoluter Flop. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor. Heute: Die Buchstaben C & D.

Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. In Teil 2 der Serie geht es heute um folgende Spieler:

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C wie Carlos Alberto: Der Brasilianer kam 2007 für rund acht Millionen Euro zu Werder Bremen und war damit der bis dato teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte. Mit großen Erwartungen holte Klaus Allofs den Mittelfeldspieler von Corinthians São Paulo. Insgesamt brachte es der mittlerweile 27-Jährige wettbewerbsübergreifend auf lediglich 195 Minuten Spielzeit im Trikot der ‚Grün-Weißen‘. Für die seltenen Einsätze des fünfmaligen brasilianischen Nationalspielers gab es verschiedene Gründe: Zum einen klagte Carlos Alberto während seiner Zeit in Bremen über Schlafstörungen. Wenig zur Integration trug auch eine Schlägerei im Training mit Boubacar Sanogo bei. Darüber hinaus wurde Carlos Alberto wegen Steuerhinterziehung angeklagt.

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Die Eskapaden sorgten dafür, dass der Braslianer in der Presse den Spitznamen ‚Chaos Alberto‘ bekam und Werder ihn bereits ein Jahr später wieder in sein Heimatland verlieh. Beim FC São Paulo fiel der Spieler durch Übergewicht und weitere Skandale auf .Die Zusammenarbeit wurde bereits im darauffolgenden April wieder beendet. Ende 2010 machte das ‚Enfant Terrible‘ noch einmal Schlagzeilen, als er einem Linienrichter bei einem Benefizspiel die Hose herunter zog. Da die Bremer im Sommer zuvor das teure Missverständnis beendet hatten, konnten sie in diesem Fall wohl das erste Mal über den eigenwilligen Brasilianer lachen.




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D wie Didi: Bei diesem Namen denkt man eher an einen deutschen Komiker als an einen brasilianischen Fußballer. Dennoch verirrte sich der Spieler in die Bundesliga. Der VfB Stuttgart hatte bei der Verpflichtung des Stürmers nicht genau hingeschaut und so bekamen die Schwaben im Jahr 1999 für eine Ablöse von 3,5 Millionen Mark einen Fußballer ohne Kreuzband. „Wir wurden getäuscht. Didi hat uns verschwiegen, dass sein Innenmeniskus und das vordere Kreuzband im linken Knie fast vollständig fehlen”, erklärte der damalige VfB-Sportdirektor Karl-Heinz Förster.

Insgesamt brachte es der Brasilianer auf 39 Spielminuten für den VfB. Trotz seiner Knieprobleme spielte Didi im Anschluss an sein Engagement in Stuttgart noch in der Schweiz, in Südkorea, in Brasilien und Mexiko. Die Schwaben verständigten sich mit dem FC Ituano São Paulo auf eine Art Gutschrift und holten etliche Jahre später im Zuge des Didi-Missverständnisses seinen Landsmann Elson an den Neckar. Dieser hatte zwar ein Kreuzband, wurde aber ebenso nicht dauerhaft glücklich beim VfB.




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