Die unrentabelsten Transfers der Bundesliga von A-Z (Teil 4)

von David Hilzendegen
3 min.
Schalke 04 Vyacheslav Paŭlavich Hleb @Maxppp

Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. In der jüngeren Bundesliga-Vergangenheit entpuppte sich so manche Verpflichtung als absoluter Flop. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor. Heute: Die Buchstaben G & H.

Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. In Teil 4 der Serie geht es heute um folgende Spieler:

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G wie Gustavo: Der Innenverteidiger ist weit herumgekommen. Für Levski Sofia und Dinamo Moskau hat er schon gespielt. Ebenso für US Lecce sowie in seinem Heimatland für Vasco, Brasil, Cruizero und Palmeiras – um nur einige brasilianische Vereine zu nennen. Nur für den FC Schalke 04 konnte sich Gustavo Franchin Schiavolin nicht erwärmen, obwohl er einen gültigen Vertrag bei den ‚Knappen‘ hatte. Am 18. Dezember 2006 unterzeichnete er diesen, nachdem er sich beim Revier-Derby gegen Borussia Dortmund ein Bild seines vermeintlich neuen Arbeitgebers gemacht hatte.

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Etwas mehr als zwei Wochen später teilte Schalke mit, dass Gustavo nicht für ‚Königsblau‘ spielen werde. Er wolle aus familiären Gründen in Brasilien bleiben. „Wir haben dies zur Kenntnis genommen und müssen und werden mit der Entscheidung des Spielers leben“, knirschte der damalige Manager Andreas Müller mit den Zähnen. Der damals 24-jährige Gustavo sei als feste Größe für die Zukunft eingeplant gewesen. Dennoch pochte Schalke auf den Vertrag und auf eine Ablöse. Die Sportmarketingfirma Traffic übernahm die Transferrechte schließlich ein halbes Jahr später. Die Arbeit hat sich nicht gelohnt, aber zumindest finanziell kamen die Schalker glimpflich davon: Gustavo war ablösefrei.

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H wie Hleb: Nicht Aliaksandr ist gemeint, über den man an dieser Stelle wohl auch berichten könnte. Sondern sein Bruder Vyatcheslav Hleb, der nach den Stationen VfB Stuttgart II und Hamburger SV in die Schweiz, Weißrussland und China wechselte. Im August 2011 kehrte er nach Deutschland zurück, um sich dem Zweitligisten FSV Frankfurt anzuschließen. Auf ein Jahr war die Zusammenarbeit zunächst ausgelegt. Nach vier Monaten war sie beendet.

Kurz nach der Trennung von Trainer Hans-Jürgen Boysen, der sich für Hlebs Verpflichtung stark gemacht hatte, einigten sich die Hessen mit dem Weißrussen auf eine Vertragsauflösung. „Ich hätte der Mannschaft auch in der Rückrunde sehr gerne geholfen, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Meine Familie und ich haben uns in Frankfurt sehr wohl gefühlt, aber meine Zukunft war auch eng an Hans-Jürgen Boysen geknüpft“, kommentierte Hleb, der bis dato sieben Einsätze in der 2. Bundesliga und einen im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart absolviert hatte. Ein Tor erzielte der Angreifer dabei nicht. Heute spielt er in Weißrussland für den FK Gomel.




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