Die unrentabelsten Transfers der Bundesliga von A-Z (Teil 6)

von Matthias Rudolph
3 min.
Ali Karimi kam beim FC Bayern nicht richtig auf die Füße @Maxppp

Einen Transfer zu tätigen ist nicht schwer, einen Volltreffer zu landen dagegen sehr. In der jüngeren Bundesliga-Vergangenheit entpuppte sich so manche Verpflichtung als absoluter Flop. FussballTransfers stellt die unrentabelsten Neuzugänge von A-Z vor. Heute: Die Buchstaben K & L.

Spieler am Rande der Invalidität, Torjäger ohne Torriecher und Akteure, die gar nicht nach Deutschland wechseln wollten – die Bundesligisten lagen bei so manchem Transfer richtig daneben. In Teil 6 der Serie geht es heute um folgende Spieler:

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K wie Karimi: Der Iraner kam 2005 als absoluter Topstar des arabischen Raums zum FC Bayern München. Für Al-Ahli erzielte Ali Karimi in 85 Spielen stolze 49 Tore. Für einen Mittelfeldspieler eine mehr als beachtliche Quote. Beim deutschen Rekordmeister konnte der mittlerweile 34-Jährige diese Marke nicht annähernd erreichen. In den zwei Jahren im Trikot der Bayern kam Karimi zwar immerhin auf 33 Einsätze in der Bundesliga. Die Zahl täuscht jedoch ein wenig, da der 118-fache iranische Nationalspieler lediglich in drei Partien über die gesamte Spielzeit auf dem Feld stand. Nach dem unglücklich verlaufenen Abenteuer Europa wechselte Karimi nach Katar zum Qatar Sports Club. Das Kapitel Bundesliga war für den zentralen Mittelfeldspieler jedoch noch nicht beendet.

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Im Januar 2011 rieben sich wohl nicht nur die Schalke-Fans die Augen vor Verwunderung. Der damalige Trainer Felix Magath erinnerte sich wohl an seinen ehemaligen Bayern-Schützling und zauberte kurz vor Ablauf der Transferperiode Karimi als Neuzugang aus dem Hut. Doch auch der zweite Versuch des Iraners in der Bundesliga scheiterte kläglich. In der kompletten Rückrunde kam Karimi wettbewerbsübergreifend zu 31 Minuten Spielzeit im Schalker Trikot. Die ‚Knappen‘ beendete im Verlauf der Rückserie nicht nur das Missverständnis Magath sondern nach Ablauf der Saison auch jenes mit Karimi. Der Iraner konnte in Deutschland niemals die Erwartungen erfüllen und kehrte von Schalke wieder in seine Heimat zu Persepolis Teheran zurück.




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L wie Luizão: Ein echter Weltmeister für Hertha BSC Berlin. Mit dem WM-Titel im Gepäck kam der Brasilianer Luizão in der Hauptstadt an und sollte der Superstar werden, den die Hertha-Fans sich seit Jahren wünschten. Der Stürmer entpuppte sich aber vielmehr als Chancentod und wurde stattdessen von der Presse und den Anhängern verspottet. Der Erwartungserhaltung, die man an einen brasilianischen Nationalspieler hatte, konnte Luizão nicht einmal phasenweise gerecht werden. In den zwei Jahren bei der Hertha schleppte er sich von einer Verletzung zur nächsten und kam in der Bundesliga lediglich zu acht Einsätzen über die komplette Spielzeit.

Den Ruf als Stürmer mit eingebauter Torgarantie konnte Luizão nicht bestätigen. Am Ende seiner Zeit in der Bundesliga hatte der Angreifer sechs Treffer zu Buche stehen. Spätestens nach der Entlassung von Huub Stevens hatte der 12-malige brasilianische Nationalspieler keine Lobby mehr in Berlin. Der neue Coach Hans Meyer sortierte Luizão aus. Im darauffolgenden Sommer endete das für beide Seiten unglückliche Missverständnis. Luizão hatte viel von seinem guten Ruf eingebüßt und die Hertha hatte einem Spieler gut zwei Millionen Jahresgehalt gezahlt, der sich am Ende als Fehlgriff herausstellte. Der damalige Manager Dieter Hoeneß nannte als Gründe für das Scheitern des Brasilianers „eine Verkettung unglücklicher Umstände.“ Es muss sich um eine lange Kette gehandelt haben, wenn ein frisch gebackener Weltmeister derart scheitert.




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