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Sommertransfers: Die Noten für den FC Bayern

von Tobias Feldhoff
3 min.
Vier starke Neuzugänge beim FC Bayern @Maxppp

86 Millionen Euro gab der FC Bayern in diesem Sommer für Neuzugänge aus – Vereinsrekord. Neben zwei Top-Stars verpflichtete der Deutsche Meister zwei Perspektiv- und einen Ergänzungsspieler. FussballTransfers bewertet den Transfermarkt der Bayern.

Volltreffer

Douglas Costa (Shakhtar Donetsk/30 Mio.): Viele Bayern-Fans waren sogar ein wenig enttäuscht, als klar wurde, dass Costa und nicht Ángel di María an die Säbener Straße wechselt. Schließlich spielt der große Name in der Glamour-Welt des modernen Fußballs eine Hauptrolle. Doch mit seiner Extraklasse hat Costa vom ersten Tag an überzeugt. Im Eins-gegen-Eins kann der brasilianische Linksfuß ohne weiteres mit seinen alteingesessenen Teamkollegen Arjen Robben und Franck Ribéry mithalten. Dazu begeistert Costa mit seinem unglaublichen Antritt, der es den Gegenspielern fast unmöglich macht, ihn zu stoppen. Ein Treffer und sagenhafte neun Vorlagen stehen aus den ersten sechs Saisonspielen zu Buche. Ein absoluter Volltreffer.

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Verstärkung

Arturo Vidal (Juventus Turin/37 Mio.): Ganz so dynamisch wie Costa ist Vidal seit seinem Wechsel zum FC Bayern bislang nicht aufgetreten. Der von Franz Beckenbauer angeprangerte „Standfußballer“ ist der Chilene zwar nicht, doch zeitweise war zu merken, dass ihm die Copa América immer noch in den Knochen steckt. Klar ist aber auch, dass Pep Guardiola die ganze Klasse des 28-Jährigen erst im kommenden Frühjahr benötigt, wenn in allen Wettbewerben die entscheidenden Spiele anstehen. Dann wird vor allem die Zweikampfhärte des Kriegers gefragt sein, der beim 3:0-Erfolg in Darmstadt am vergangenen Wochenende seinen ersten Bundesligatreffer im Bayern-Trikot beigesteuert hat.

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Joshua Kimmich (VfB Stuttgart/8,5 Mio.): Im bayrischen Starensemble würde es der deutsche U21-Nationalspieler schwer haben, prophezeiten es die meisten Experten. Doch nach sechs Spieltagen lässt sich konstatieren: Kimmich hat seinen Platz gefunden. Dabei überzeugte der 20-Jährige auf ganzer Linie. Kämpferisch vorbildlich, taktisch tadellos und auch technisch bewegt sich der Sechser auf einem äußerst hohen Niveau. Vor allem perspektivisch ist Kimmich eine echte Verstärkung für die Bayern, aber schon in dieser Saison könnte er eine wichtige Rolle einnehmen, sollte im Saisonendspurt der Kräfteverschleiß einsetzen.

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Kingsley Coman (Juventus Turin/7 Mio. Leihgebühr): Weil nicht abzusehen ist, wann Ribéry wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann, sahen sich die Bayern-Bosse kurz vor Ende des Transfermarkts noch einmal zum Handeln gezwungen. Mit Coman wechselte ein hochbegabter Franzose nach München, der bei Juventus nicht über die Rolle des Edeljokers herausgekommen war. Sieben Millionen Leihgebühr sind ein stolzer Preis. Doch der Youngster zahlt es bislang mit beherzten Auftritten zurück. Drei Torbeteiligungen aus ebenso vielen Pflichtspielen sind ein starker Wert. Aber erst ab dem Winter – wenn Ribéry dann hoffentlich wieder zurück ist – wird sich herausstellen, ob Coman eine langfristige Alternative ist.

Mitläufer

Sven Ulreich (VfB Stuttgart/3,5 Mio.): Der Ex-Stuttgarter füllt bei den Bayern genau die Rolle aus, die man für ihn vorgesehen hatte. Als Ersatzkeeper hinter Welttorhüter Manuel Neuer hält Ulreich die Füße still und wartet brav auf seine Chancen. 90 Minuten durfte er bislang ran – und das beim 3:1-Erfolg im DFB-Pokal gegen den FC Nöttingen.

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Enttäuschung

Fehlanzeige

Fazit

Mal abgesehen von der Coman-Verpflichtung waren sämtliche Bayern-Transfers von langer Hand geplant. Und bislang zahlt sich die Weitsicht von Michael Reschke und Matthias Sammer aus. Allerdings stellt sich die Frage, wie mit dem breiten Kader umgegangen wird, wenn Robben und Ribéry wieder fit sind. Erst dann lässt sich erkennen, wie die überragenden Einzelspieler als Gruppe funktionieren. Insgesamt kann man den Planern kurz nach dem Saisonstart wenig vorwerfen. Deshalb verteilt FT die Note 2+.




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