Sommertransfers: Die Noten für Borussia Mönchengladbach

von Andre Oechsner
3 min.
Neu bei der Borussia: Josip Drmic und Lars Stindl @Maxppp

Mit Transferausgaben von 29 Millionen Euro wollte Borussia Mönchengladbach nahtlos an die vergangene Saison anknüpfen. Nach einem mehr als holprigen Start und dem überraschenden Rücktritt von Ex-Trainer Lucien Favre gerät die Borussia mit Interimscoach André Schubert langsam aber sicher wieder in ruhigeres Fahrwasser. FussballTransfers verteilt die Noten für den Sommertransfermarkt.

Volltreffer

Fehlanzeige

Verstärkung

Lars Stindl (Hannover 96/4 Mio.): Der 27-Jährige wurde als Führungsspieler verpflichtet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand der Offensivkünstler zuletzt wieder zu alter Stärke zurück. Ex-Trainer Lucien Favre suchte vergeblich nach der passenden Position für den gebürtigen Rheinland-Pfälzer. Der Schweizer ließ ihn unter anderem als Sechser, als Sturmspitze und auf der rechten Außenbahn spielen. Unter Interimscoach André Schubert agierte Stindl zuletzt wieder im Angriff, erzielte beim 4:2-Sieg gegen den FC Augsburg mit einem traumhaften Drehschuss sein erstes Saisontor. Im Champions League-Spiel gegen Manchester City (1:2) erzielte er zudem das zwischenzeitliche 1:0. Nicht nur im Angriff überzeugte Stindl zuletzt – er ließ sich auch immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen und agierte dort als Ballverteiler. Die neuen Freiheiten tun Stindl sichtlich gut. Steigert er sich weiter, kann er der erhoffte Volltreffer werden.

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Andreas Christensen (FC Chelsea/Leihe): Trotz seiner erst 19 Jahre hat sich die Leihgabe nach dem schwachen Start schnell freigeschwommen. In den vergangenen Spielen mauserte sich der dänische Juniorennationalspieler zum festen Bestandteil der Gladbacher Viererkette. Vor allem im Champions League-Duell gegen Manchester City wusste Christensen zu überzeugen. Gegen das englische Starensemble glänzte der Innenverteidiger mit einem hervorragenden Stellungsspiel und Ruhe am Ball. Auch im Spielaufbau traf er stets die richtigen Entscheidungen. Mit lautstarken Anweisungen dirigierte er seine Vorderleute und erstickte so manchen Angriffsversuch der ‚Citiziens‘ bereits im Keim.

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Mitläufer

Nico Schulz (Hertha BSC/4 Mio.): Bislang gab es für den 22-jährigen Neuzugang kein Vorbeikommen an Oscar Wendt. Lediglich drei Einwechslungen stehen auf dem Konto des gebürtigen Berliners. Um mehr Einsatzzeiten zu bekommen, reicht es bei Schulz zurzeit noch nicht. Der flinke Linksverteidiger braucht augenscheinlich noch etwas Eingewöhnungszeit am Niederrhein.

Enttäuschung

Josip Drmic (Bayer Leverkusen/10 Mio.): Der sogenannte Königstransfer sollte den Abgang von Max Kruse zum VfL Wolfsburg vergessen machen. Bis dato ist der 22-jährige Schweizer aber eine einzige Enttäuschung. In Gladbach kommt Drmic über seine Rolle als Bankdrücker nicht hinaus. Bisher durfte der Eidgenosse in nur drei Spielen von Beginn an mitwirken. In seinen Auftritten wirkte Drmic oft glücklos, wenngleich stets bemüht. Im Spiel der Gladbacher ist der Angreifer bis jetzt nicht integriert, sucht vergeblich nach Bindung und bevorzugt die falschen Laufwege. Dass der gelernte Mittelstürmer über einen ausgezeichneten Torriecher verfügt, stellt er regelmäßig in der Nationalmannschaft unter Beweis. Im Trikot von Mönchengladbach fehlt ihm bislang ein Erfolgserlebnis.

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Ohne Bewertung

Nico Elvedi (FC Zürich/4 Mio.): Dem jungen Defensivallrounder wird eine rosige Zukunft vorhergesagt. Der 19-Jährige soll allerdings erst behutsam aufgebaut werden. Bei den Spielen in der U23-Mannschaft ließ der Schweizer schon des Öfteren sein Können aufblitzen. In der Schweiz gilt der Youngster als eines der größten Abwehrtalente. Der gebürtige Züricher ist Leistungsträger und Kapitän der Schweizer U19-Auswahl. „Nico ist ein großes Talent, dem wir den Sprung in die Bundesliga zutrauen“, so Eberl. Noch ist Elvedi aber nicht so weit.

Fazit

Stindl und Christensen sind auf dem besten Weg, Stützen für die Borussia zu werden. U21-Nationalspieler Schulz und Drmic hingegen hinken den Ansprüchen hinterher.Vor allem dem Schweizer fehlt ein Erfolgserlebnis. Das Potenzial ist zweifellos vorhanden. Hinter den etatmäßigen Defensivspielern lauert Jungspund Elvedi auf Einsatzzeiten in der Bundesliga. FT gibt die Gesamtnote 3-.





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