Bundesliga

Treffen mit Torjäger – HSV manifestiert seine neue Linie

Nach Jahren des erfolglosen Klotzens schlägt der Hamburger SV auf dem Transfermarkt ruhigere Töne an. Es müssen nicht mehr die großen Namen sein, die an der Elbe andocken. Stattdessen schaut sich der Dino verstärkt in Liga zwei um.

von Lukas Heimbach
2 min.
Peter Knäbel wird im kommenden Sommer viel zu tun haben @Maxppp

Seit Jahren macht es der FSV Mainz 05 erfolgreich vor. Die Rheinhessen haben ihre Späher insbesondere in Liga zwei ausgesät. Und die Ernte ist meist überaus ertragreich. Spieler wie Nikolai Müller oder Johannes Geis kamen aus dem Unterhaus, genau genommen von Greuther Fürth, an den Bruchweg und wurden nach starken sportlichen Leistungen in Mainz mit satter Rendite weiterverkauft.

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Die neuesten Errungenschaften sind Florian Niederlechner und Emil Berggreen. Niederlechner funktionierte jedoch nicht wie erhofft und wurde samt Kaufoption bis 2017 an den SC Freiburg verliehen. Als Ersatz kam Berggreen im Eilverfahren vom BTSV. Dass sich die ‚05er‘ den dänischen Angreifer vergleichsweise bequem für 2,5 Millionen Euro sichern konnte, dürfte insbesondere in Hamburg mit grummeliger Miene aufgenommen worden sein.

Treffen mit Unions Wood

Im vergangenen Sommer hatten die Hanseaten Berggreen als Wunschstürmer ausgemacht. Den Zuschlag erhielten sie jedoch nicht. Insofern wäre es keine Überraschung, wenn Peter Knäbel, Bruno Labbadia und Co. mit neidvollen Blicken in die Karnevalsstadt schauen würden. Das Konzept der Mainzer aber findet offenbar auch beim HSV Gefallen.

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Vergangenen Sommer schnappte sich der ‚Dino‘ bereits Michael Gregoritsch, der beim VfL Bochum überzeugte. Kommenden Sommer könnten weitere Topspieler aus dem Unterhaus folgen. Wie die ‚Berliner Zeitung‘ berichtet, sind die Hamburger auf Bobby Wood von Union Berlin aufmerksam geworden. Sportdirektor Knäbel habe sich vergangene Woche bereits mit dem gebürtigen Hawaiianer in der Hansestadt getroffen, heißt es. Wood wechselte erst im Sommer für 800.000 Euro vom TSV 1860 München in die Alte Försterei, wo der Angreifer mit bislang 14 Treffern überzeugt. Sein Vertrag in Köpenick ist allerdings noch bis 2018 datiert.

Vier weitere Kandidaten aus dem Unterhaus

Neben Wood beschäftigt sich der HSV mit drei weiteren Kandidaten, die aktuell noch in der zweiten Liga ihr Geld verdienen. Marc Rzatkowski vom FC St. Pauli hat ebenso das Interesse geweckt wie Teamkollege Sebastian Maier. Vor allem bei Scharfschütze Maier, dessen Vertrag am Millerntor ausläuft, hat der ‚Dino‘ gute Karten. Bei Rzatkowski mischen auch Werder Bremen und der FC Augsburg. „Fakt ist: Ich habe einen Vertrag. Alles andere wird man sehen“, ließ der blondierte Mittelfeld-Allrounder seine Zukunft beim FCSP zuletzt offen. Sein Kontrakt läuft bis 2017. Für 1,5 bis zwei Millionen Euro sei er zu haben.

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Dritter im Bunde ist Rubin Okotie vom TSV 1860. Der österreichische Torjäger wäre wie Maier im Sommer ablösefrei zu haben. Gut beraten wären die Hanseaten zudem, wenn sie Eigengewächs Kerem Demirbay endlich eine Chance schenken würde. Der 22-Jährige kickt noch bis Sommer beim abstiegsbedrohten Zweitiligisten Fortuna Düsseldorf. Bei den Flingeranern ist der technisch versierte Deutsch-Türke der mit Abstand beste und konstanteste Akteur. Bei der Fortuna dürfte er sich in dieser Spielzeit fühlen wie Henirkh Mkhitaryan bei seinen Auftritten für die armenischen Nationalmannschaft. Bis 2017 ist Demirbay noch an den HSV gebunden. Zuletzt wurde kolportiert, dass die AS Rom auf den Linksfuß aufmerksam geworden sei.

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