Iñaki Williams geht als neuer Bilbao-Kapitän in die Offensive und wirft dem FC Barcelona Manipulation vor. Während in Spanien gezankt wird, plant Liverpool ganz andere Transfers – und visiert gleich einen ganzen Klub an. FT mit der Presseschau.

Krach im Hause Williams
Das Wechseltheater um Nico Williams hielt die Fußballwelt über Wochen auf Trab. Statt zum FC Barcelona oder FC Bayern zu gehen, verlängerte der Flügelspieler bei Athletic Bilbao überraschend und lange bis 2035. Nun hat sich dessen älterer Bruder Iñaki Williams auf seiner ersten Pressekonferenz als Kapitän von Bilbao geäußert und mit Kritik nicht gespart. Die Spekulationen rund um seinen Bruder hätten „eine Menge Schaden“ angerichtet: „Auf familiärer Ebene war es kompliziert, weil viel über meinen Bruder gesprochen wurde und vieles, was über Nico gesagt wurde, eine Lüge ist. Er hat sich lediglich zurückgehalten. Jeder hat das Recht, über seine Zukunft nachzudenken und zu reflektieren.“
Vor allem Barcelona kommt bei Iñaki Williams nicht gut weg. Barça-Präsident Joan Laporta hatte in den Medien die Schuld am Versagen des Deals den Beratern von Williams zugeschoben und erklärt, dass die unterschiedlichen finanziellen Vorstellungen einen Transfer unmöglich machten. „Wir alle wissen, wie die Fußballwelt funktioniert. Sie wollten Athletic und meinen Bruder unter Druck setzen, starteten eine Medienkampagne und hofften, dass es funktionieren würde“, poltert Iñaki Williams, „es passierten Dinge, die die Sache sehr verschlimmerten.“ Am Ende verpflichtete Barcelona stattdessen bekanntlich Marcus Rashford, der laut Laporta ohnehin die Wunschlösung für die Außenbahn war.
Ein Klub zum Wirtz-Preis
Während der FC Liverpool in diesem Sommer auf dem Transfermarkt so kräftig investiert, dass sich Jürgen Klopp fragen dürfte, wo der versteckte Geldspeicher all die Jahre lang war, sind auch die Eigentümer der Reds nicht untätig. Denn die Fenway Sports Group (FSG) will ebenfalls shoppen gehen. Auf der Einkaufsliste: Ein Klub in Spanien. Laut ‚The Athletic‘ verhandeln die Reds-Eigentümer mit dem Präsidenten des FC Getafe, Angel Torres, über eine schrittweise Übernahme des Vereins. Dabei hatte der 73-Jährige Anfang des Monats noch behauptet: „Eines Tages werde ich gehen müssen, aber das ist noch lange hin. Jetzt ist es Liverpool, aber wir stehen nicht zum Verkauf.“ In der Branche ist jedoch seit Jahren allgemein bekannt, dass Getafe zu haben ist.
Das Preisschild für den spanischen Erstligisten ist dabei gar nicht mal so hoch angesetzt. Nachdem Torres in der Vergangenheit Bewerber mit seiner Forderung von umgerechnet rund 185 Millionen Euro abgeschreckt hatte, liegt der Kaufpreis für Getafe mittlerweile nur noch bei 115 Millionen Euro – also noch unter dem, was Liverpool für Florian Wirtz auf den Tisch gelegt hat. So schnell wird sich die FSG Group den Traum von der Multi-Club-Ownership nicht erfüllen können. Torres hat es mit dem Verkauf nicht sehr eilig. Der Geschäftsmann ist entschlossen, sein Versprechen einzulösen und Getafes Stadion zu renovieren. Das Projekt soll bis 2028 abgeschlossen sein. Man kann von einer Übernahme in Mini-Schritten ausgehen.
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