Aktualität abgekühlt La Liga FT-Kurve

Mbappé oder nichts: So könnte Real nächste Saison spielen

von Jakob Strauß
3 min.
Carlo Ancelotti ist zurück bei Real @Maxppp

Real Madrid beendete die vergangene Saison ohne Titel. Dennoch agierten die Königlichen bislang zurückhaltend auf dem Transfermarkt. Ein einziger Transfer-Coup könnte die Ausgangslage der Königlichen grundlegendend verbessern.

Real Madrid verhält sich in diesem Sommer atypisch bedächtig auf dem Transfermarkt. Bislang stieß lediglich David Alaba (FC Bayern) als externer Neuzugang zu den Königlichen. Ablösesummen wurden keine gezahlt. Und dies könnte auch so bleiben – die Gerüchteküche köchelt in Madrid auf Sparflamme.

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Eine Ausnahme gibt es: Ausnahmespieler Kylian Mbappé ist das Transferziel Nummer eins von Präsident Florentino Pérez. Kaum ein Tag vergeht ohne neue Spekulationen um die Zukunft des Angreifers von Paris St. Germain. Aktuell sieht es nicht danach aus, als würde der Franzose seinen 2022 auslaufenden Vertrag verlängern. Aus Pariser Sicht ist klar: Entweder man verkauft seinen wertvollsten Akteur oder riskiert einen ablösefreien Abgang im kommenden Jahr.

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Dem Vernehmen nach mobilisiert der im Vergleich zu früheren Zeiten klamme La Liga-Riese derzeit alle zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen. Ein Angebot von 150 Millionen Euro soll in der Mache sein. Sollte PSG ablehnen, ist man in Madrid zuversichtlich, Mbappé in einem Jahr ablösefrei unter Vertrag zu nehmen. Ein Handgeld in Höhe von 40 Millionen Euro soll dem pfeilschnellen Dribbler die Unterschrift versüßen.

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Baustelle Abwehrzentrale

Mit dem Alaba-Transfer und Leihrückkehrer Jesús Vallejo hat man die Abgänge der Stammkräfte Sergio Ramos (PSG) und Raphaël Varane (Manchester United) zumindest theoretisch aufgefangen. Dass Vallejo jedoch meilenweit vom Niveau des ehemaligen Innenverteidiger-Stammduos entfernt ist, sollte den Königlichen zu denken geben. Immerhin präsentierte sich Éder Militão während der verletzungsbedingten Abwesenheit von Ramos in der vergangenen Saison stark formverbessert.

Jules Koundé wurde zuletzt bei den Merengues gehandelt, ist aber wohl zu teuer. Zwar hat der französische Nationalspieler ein Faible für Real, doch die ebenfalls interessierten Premier League-Klubs Tottenham Hotspur und Chelsea sind schlichtweg zahlungskräftiger.

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Leih-Rückkehrer als Verstärkung?

Hoffnungen werden in Leih-Rückkehrer Martin Ödegaard gesetzt, der beim FC Arsenal eine durchwachsene Saison spielte. Dem norwegischen Mittelfeldspieler traut man in der spanischen Hauptstadt offenbar noch immer den Durchbruch zu – obendrein überschreitet selbst der ewig junge Luka Modric mit 35 Jahren ganz allmählich seinen Zenit.

Auch bei Eden Hazard hoffen die Blancos nach zwei desaströsen Spielzeiten mit zahlreichen Verletzungen auf den Durchbruch. Zumindest scheint die Arbeitsmoral des Belgiers mittlerweile zu stimmen. Zur Erinnerung: Nach seinem Wechsel vom FC Chelsea im Sommer 2019 schlug er mit Übergewicht in Madrid auf. Und dann wäre da noch Gareth Bale, der in der vergangenen Saison leihweise für Tottenham spielte und der nun unter Neu-Trainer Carlo Ancelotti eine neuerliche Chance wittert. Bale war bei Ex-Trainer Zinedine Zidane in Ungnade gefallen.

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Wer geht?

Auf der Abgangsseite kann und wird sich vermutlich noch einiges tun. Isco, Mariano Díaz, Takefusa Kubo und Luka Jovic zählen zu den Kandidaten auf einen Abschied. Während bei Kubo eine erneute Leihe im Raum steht, könnten Mariano, Isco und Jovic Geld in die leeren Kassen spülen. Will man einen Mbappé-Transfer noch in der laufenden Wechselperiode realisieren, sind die Galacticos neben den bereits erhaltenen 50 Millionen für Varane auf weitere Einnahmen angewiesen.

So steht hinter der neuen Saison ein großes Fragezeichen. Der Kader ist in der aktuellen Konstellation nicht titelreif. Die für königliche Verhältnisse schmale individuelle Klasse, alternde Stars (Bale, Hazard) sowie der Verlust zweier Stammspieler und Vereinslegenden (Ramos, Varane) machen die Situation kompliziert. Andererseits: Findet Mbappé tatsächlich in diesem Sommer den Weg nach Madrid, ist der Weg in höhere Gefilde geebnet.

So könnten sie spielen

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