Steffen Baumgart ist nicht mehr Trainer des 1. FC Köln. Damit sinkt die Hoffnung auf den Klassenerhalt des Tabellenvorletzten der Bundesliga erheblich. Ein Kommentar.

Nach den Abgängen von Jonas Hector und Ellyes Skhiri und dem strikten Sparkurs im Sommer gab es rund um den 1. FC Köln eigentlich keine zwei Meinungen: Es steht eine Saison im Abstiegskampf bevor. Und genau so kam es.
Was braucht es dafür? Vorneweg: Einen Trainer, dem das Team folgt und der – gerade in einem emotionsgeladenen Traditionsverein – die Unterstützung der Fans hat. Und genau das gibt der FC mit der Trennung von Steffen Baumgart nun auf. Ein riesiger Fehler.
Klar: Mit nur zehn Punkten aus 16 Spielen ins neue Jahr zu starten ist enttäuschend – dennoch ist das Ziel Klassenerhalt noch in Reichweite. Hätte der FC die ordentliche erste Halbzeit bei Union Berlin (0:2) in einen Sieg verwandelt, sähe die Welt heute ganz anders aus.
Vereinsführung trägt Schuld an Platz 17
Doch das ist die Realität: Baumgart ist weg. Offiziell einvernehmlich. Gegen eine weitere Zusammenarbeit waren aber nicht Spieler und Fans, sondern die Vereinsführung. Und letztlich auch Baumgart. Auf Versuche, den meinungsstarken Coach umzustimmen, verzichtete man. Die Vereinsführung ist mit ihrem Sparkurs hauptverantwortlich für den schwachen Kader. Baumgart forderte zuletzt öffentlich Investitionen. Zu viel für die Bosse?
Nun muss ein neuer Trainer her – und ein besserer als Baumgart ist nicht auf dem Markt. Erst recht nicht für einen ganz speziellen Verein wie den 1. FC Köln, der unter Baumgart erstmals seit Jahren wieder mit seiner Profiabteilung verschmolzen schien. Dieser Trainer hätte sogar genug Kredit für einen Neustart in Liga zwei gehabt. Auch diese Perspektive lassen die Bosse viel zu fahrlässig platzen. Ein riesiger Fehler, der nicht zuletzt aufgrund der bestätigen Transfersperre gegen den FC im Abstieg münden wird.
Weitere Infos