La Liga

Machtkampf bei Barça: Welche Rolle spielt Messi?

Joan Laporta stehen beim FC Barcelona stürmische Zeiten bevor. Im Frühjahr stehen bei den Katalanen die Wahlen fürs Präsidentenamt an – und der 63-Jährige sieht sich großer Konkurrenz ausgesetzt.

von Dominik Sandler - Quelle: Mundo Deportivo
3 min.
Joan Laporta und Víctor Font wollen das Präsidentenamt bei Barcelona @Maxppp

Seit 2021 ist Joan Laporta wieder der Präsident des FC Barcelona und hat damit das Amt inne, das er zwischen 2003 und 2010 schon einmal ausgeführt hatte. Der Rechtsanwalt und Politiker führt den Verein mit strikter Hand und tritt größtenteils als alleiniger Entscheidungsträger auf.

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Die finanziellen Probleme der Katalanen hat der 63-Jährige in seiner bisherigen Amtszeit nicht in den Griff bekommen und zum Teil sogar verschärft. Bei anderen Projekten wie der Renovierung des Camp Nou sorgten die teils chaotischen Zustände für Unmut bei den Fans.

Font startet zweiten Versuch

Deshalb könnte bald ein Machtwechsel anstehen. Im Frühjahr stehen bei Barça die Präsidentschaftswahlen an. Am Montag hatte eine Gruppierung mit dem Namen ‚Nosaltres‘, was übersetzt etwa ‚wir‘ bedeutet, bei einer Präsentation angekündigt, den Machtkampf gegen Laporta aufnehmen zu wollen. Angeführt wird die Gruppe von Víctor Font, der schon bei der vergangenen Wahl als Kandidat gegen Laporta angetreten war und verloren hatte.

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Jetzt sieht er sich mit seiner Gruppe für die Machtübernahme bereit: „Das Modell der Mitgliedervertretung innerhalb des Vereins muss ein für alle Mal reformiert werden. Der Verein muss professionalisiert werden, und die Rollen des Verwaltungsrats und der Führungskräfte müssen klar definiert werden. Die grundlegende Säule für die Professionalisierung und Modernisierung des Vereins ist eine umfassende Satzungsreform, die wirksame Kontrollmechanismen einführt und nicht nur Fassaden schafft“, erklärt Font gegenüber der ‚Mundo Deportivo‘ seinen Ansatz.

Legenden sollen zurückkehren

Konkret sieht der Plan von ‚Nosaltres‘ vor, die Macht und auch die Kompetenz auf mehrere Schultern zu verteilen. „Wenn in wenigen Monaten Wahlen stattfinden, können die Mitglieder von Barça zwischen dem Selbstmodell oder einer pluralen Alternative wählen, die den Klub professionalisiert, modernisiert und sehr inklusiv ist“, so das Wahlversprechen von Font.

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Der Geschäftsmann will außerdem mehr Vereinslegenden, die in den vergangenen Jahren dem Camp Nou den Rücken kehrten, die Tür wieder öffnen. „Was getan werden muss, ist, alle Bedingungen zu schaffen, damit all das Talent der Barça-Legenden, wenn nötig, dem Verein dienen kann. Es gibt viele, etwa Iniesta, Puyol, Busquets, …“, so Font, der anschließend auch auf Lionel Messi (38) zu sprechen kommt.

Font: „Barça gehört allen“

Der Argentinier hat jüngst einen neuen Vertrag bei Inter Miami unterschrieben, dennoch besteht die Hoffnung auf eine Rückkehr nach Barcelona. Fonts erste Amtshandlung nach dem Gewinn der Wahl sei ein Anruf beim argentinischen Weltmeister, so der 53-Jährige. Er nährt die Hoffnung auf ein Comeback von La Pulga: „Wir müssen Leo Messi mit offenen Armen empfangen und alles tun, damit er so bald wie möglich die Rolle bei Barça bekommt, die er haben möchte und auf die sich alle Barça-Fans freuen würden.“ Messi hatte selbst eine Rückkehr nach Spanien in Aussicht gestellt.

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Vor allem durch die unsichere finanzielle Situation steht Laporta in der Kritik und ist längst nicht mehr unumstritten. Der Zeitpunkt für einen Machtwechsel könnte für Font & Co. also günstig sein. Einige Fangruppierungen hat er mit seinem Vorschlag für eine Neuausrichtung bereits hinter sich gebracht: „Es geht darum, das gesamte Potenzial von Barça auszuschöpfen, denn ich wiederhole: Barça gehört allen und ist unaufhaltsam, absolut unaufhaltsam. Kein anderer Verein kann da mithalten.“ Große Worte, an denen sich Font beim Gewinn der Wahl messen lassen müsste.

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