Cheftrainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic sind hinsichtlich einiger Personalien beim FC Bayern nicht auf einer Wellenlänge. Die pikante Konstellation mit der offenen Bundestrainerfrage könnte die Beziehung des Duos unter Umständen weiter belasten.
„Da wird zu viel hineininterpretiert. Es ist doch eine ganz normale Sache, dass der Sportvorstand und der Trainer mal ihre Meinungen über Spieler austauschen – immer zum Wohle des Vereins.“ Als Hansi Flick vor rund einem Monat auf mögliche Spannungen mit Hasan Salihamidzic angesprochen wurde, blieb der Bayern-Trainer diplomatisch.
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Einige Wochen später sind die unterschiedlichen Spielerbeurteilungen des Sportvorstands und des Sextuple-Trainers allerdings wieder ein heißes Thema. Denn für den nach der Europameisterschaft offenen Bundestrainerposten gilt Flick als Wunschlösung.
Die Beziehung zu Salihamidzic wird nun erneut unter die Lupe genommen – weil sie als möglicher Trennungsgrund zugunsten des DFB aufgeführt wird. Obwohl Flick beteuerte, dass „alles in Ordnung“ sei, existieren dennoch Konfliktfelder zwischen dem Erfolgsduo.
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Lucas Hernández
Die jüngste Partie gegen Borussia Dortmund kann stellvertretend für die Situation des 80-Millionen-Einkaufs gewertet werden. Als in der 70. Spielminute Jérôme Boateng verletzt vom Feld musste, wechselte Flick als Ersatz den im Sommer scheidenden Javi Martínez ein – Hernández musste bis zur Nachspielzeit auf seinen Einsatz warten. Von 24 möglichen Bundesligapartien absolvierte der Franzose lediglich 16, nur elf davon von Beginn an. Brazzos Königstransfer spielt nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle.
Alexander Nübel
Die Unzufriedenheit des Backups von Manuel Neuer wurde in der vergangenen Woche über Nübels Berater öffentlich gemacht. Wie der ‚kicker‘ in seiner heutigen Ausgabe berichtet, sind Brazzo „und andere Führungskräfte des Klubs“ ebenfalls nicht gänzlich mit der Spielzeit des Sommerneuzugangs zufrieden. „Er hat zwei Spiele gehabt, aber trotzdem ist es eine Sache, dass die klare Nummer eins Manuel Neuer ist“, stellte Flick klar. Das Thema könnte sich zum Dauerproblem entwickeln.
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Marc Roca
Gerade einmal 538 Pflichtspielminuten stehen für den Sommereinkauf von Espanyol Barcelona auf der Uhr. Das Vertrauen von Flick genießt der 24-jährige Sechser nach wie vor nicht. Im Februar kündigte der Bayern-Coach noch an, dass Roca sowie Bouna Sarr, Douglas Costa und Eric Maxim Choupo-Moting „in dieser Saison noch wichtig werden“. Seit Flicks Aussage kam Roca jedoch nur in einer Partie zum Einsatz. Salihamidzic soll das nicht gefallen.
Tiago Dantas
Als einen „Ausnahmekönner“ und „spannenden Spieler“ bezeichnete Flick den 20-jährigen Mittelfeldspieler. Auch hier herrschen an der Säbener Straße unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des jungen Portugiesen. Während Flick nach wie vor von den Fähigkeiten des Portugiesen überzeugt ist, scheint man eine Etage höher nicht auf die 7,5 Millionen Euro teure Festverpflichtung hinzuarbeiten. Angesichts der bisher mageren drei Pflichtspielminuten aus Sicht des Vorstands verständlich.
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