Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: Eintracht Frankfurt (1/18)

von Martin Müller-Lütgenau
3 min.
Eintracht Frankfurt @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten fünf Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer

Václav Kadlec (Sparta Prag/3,5 Mio.): Nach wochenlangen Verhandlungen bekam Trainer Armin Veh Mitte August doch noch seinen absoluten Wunschspieler. In den vergangenen beiden Bundesligaspielen demonstrierte der 21-jährige Stürmer dann, warum die Hessen für ihn 3,5 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch legten. Vor dem Tor eiskalt, zudem technisch versiert und dynamisch. Vieles deutet darauf hin, dass Kadlec eine große Zukunft am Main hat.

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Verstärkung

Johannes Flum (SC Freiburg/2 Mio.): Noch ist es Flum nicht ganz gelungen, an seine Form aus der Vorbereitung anzuknüpfen. Nichtsdestotrotz deutete der 25-Jährige in den ersten Partien durchaus an, dass er mittelfristig eine echte Verstärkung sein wird. Nach dem Ausfall von Kapitän Pirmin Schwegler ist der ehemalige Freiburger neben Sebastian Rode in den kommenden Monaten ohnehin erste Wahl im zentralen Mittelfeld.

Mitläufer

Jan Rosenthal (SC Freiburg/ablösefrei): Kam im Doppelpack mit Flum aus dem Breisgau an den Main. Der 27-jährige Offensiv-Allrounder konnte sich allerdings bislang keinen Stammplatz erkämpfen und lässt zudem seine Torgefahr aus Freiburger Tagen vermissen. Zog sich vergangene Woche im Training einen Muskelfaserriss zu und fällt bis auf weiteres aus.

Tranquillo Barnetta (FC Schalke 04/Leihe): Der Schweizer wechselte erst am letzten Tag der Transferperiode in den Stadtwald. Feierte beim 3:0-Erfolg gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag sein Startelfdebüt und empfahl sich in ungewohnt zentraler Position als Ersatz für den verletzten Alex Meier. „Es hat Spaß gemacht, weil ich länger nicht von Anfang an gespielt habe“, erklärte der Schweizer im Anschluss an die Partie gegen die ‚Grün-Weißen‘.

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Stephan Schröck (TSG Hoffenheim/ablösefrei): Armin Vehs neue Geiheimwaffe. Schröck kann auf der rechte Seite sowohl Sebastian Jung als auch weiter vorne Stefan Aigner ersetzen. Machte seine Sache in seinen bisherigen Einsätzen gegen den FC Bayern und Borussia Dortmund sehr ordentlich.

Enttäuschung

Joselu (TSG Hoffenheim/ 1 Mio.): Der zweifellos hochveranlagte Spanier blieb bislang alles schuldig. Erzielte seinen einzigen Treffer in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den FV Illertissen. Ließ bei der 1:6-Auftaktniederlage der Hessen bei Hertha BSC einen blutleere Vorstellung folgen und scheint es zudem mit der Disziplin nicht allzu genau zu nehmen. Hinter Kadlec und Srdjan Lakić nur dritte Wahl.

Ohne Bewertung

Felix Wiedwald (MSV Duisburg/ablösefrei), Marvin Bakalorz (Borussia Dortmund/75.000)

Fazit: Armin Veh wollte den Kader der Eintracht mit Blick auf die Mehrbelastung durch die Qualifikation für die Europa League vor allem in der Breite verstärken. Nach den ersten fünf Spieltagen zeichnet sich ab, dass der Plan des Trainers aufgegangen ist. Die Eintracht ist in der Lage, auf die Ausfälle von Leistungsträgern wie Pirmin Schwegler oder Alex Meier zu reagieren. Ob es am Ende der Saison erneut für einen Platz unter den ersten sechs reichen wird, bleibt abzuwarten.




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