WM-Spezial – die Teams im FT-Check: Costa Rica
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Auf die Nationalmannschaft von Costa Rica wartet bei der WM in Brasilien nichts anderes als eine Herkulesaufgabe. In Gruppe D bekommen es die Zentralamerikaner mit Italien, England und Uruguay zu tun. Alles andere als Platz vier wäre daher eine faustdicke Überraschung. FussballTransfers stellt das Team vor, das den Coup schaffen und den Favoriten ein Schnippchen schlagen will.
Im vorläufigen WM-Kader Costa Ricas findet sich auch ein bekannter Name aus der Bundesliga. Júnior Díaz vom FSV Mainz 05 wurde von Nationaltrainer Jorge Pinto in den Dreißigerkader der Nationalmannschaft berufen. Dass der Linksverteidiger auch im WM-Aufgebot stehen wird, ist nahezu sicher. Seit seinem Debüt 2003 bestritt der 30-Jährige bislang 60 Länderspiele. Und große Konkurrenz im Kampf um den Stammplatz muss der Linksfuß nicht befürchten. Seine Konkurrenten auf der linken Außenbahn sind mit Roy Miller (Red Bull New York) und Waylon Francis (Columbus Crew) in der wesentlich schwächeren nordamerikanischen MLS aktiv, beziehungsweise spielen mit Héiner Mora (Deportivo Saprissa) in der heimischen costa-ricanischen Liga.
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So oder so wird es für die Zentralamerikaner aber vermutlich eine eher kurze WM. Dass Costa Rica gleich zwei der drei Mitfavoriten Uruguay, England und Italien hinter sich lässt, darf bezweifelt werden. Zumal Bryan Oviedo, einer der besten Spieler des Landes, verletzt passen muss. Der Defensiv-Allrounder kam in der abgelaufenen Saison zu neun Premier League-Einsätzen beim FC Everton, brach sich aber Anfang des Jahres das Schien- und Wadenbein.
In der Qualifikation belegten ‚Los Ticos‘ in der Nord- und Mittelamerika-Gruppe den zweiten Tabellenplatz hinter den USA. Damit ließen die Costa Ricaner Honduras sowie Mexiko hinter sich, die den Umweg über die Relegation gegen Neuseeland nehmen mussten. Die Qualifikation verpasst haben Panama und Jamaika. Für das Land am jamaikanischen Meer war es nach 1990, 2002 und 2006 die vierte Qualifikation für eine WM-Endrunde. Größter Erfolg war die WM in Italien 1990, als sich Costa Rica für das Achtelfinale qualifizieren konnte.
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Wenn man sich die Tabelle der Qualifikationsgruppe ansieht, wird auch die taktische Marschrichtung von Trainer Jorge Pinto deutlich. Mit lediglich sieben Gegentoren aus zehn Spielen hat Costa Rica die wenigsten Treffer zugelassen. Der 61-jährige Coach ist ein waschechter Defensiv-Fanatiker und legt nicht besonders viel wert auf attraktiven Angriffsfußball. In der Regel stellen sich die ‚Blau-Roten‘ hinten rein und lauern mit ihren schnellen Flügelspielern auf Konter. Dementsprechend defensiv ist das 5-4-1-Spielsystem, bei dem sich auch die einzige Sturmspitze bis weit in die eigene Hälfte zurückzieht.
Die Stars
Júnior Díaz (30/FSV Mainz 05): Der Linksverteidiger kam 2012 für schmale 80.000 Euro Ablöse vom FC Brügge zum Bundesligisten. Bei den Rheinhessen hat sich der 30-Jährige von Beginn an auf der linken Außenbahn festgespielt. In der abgelaufenen Saison bestritt Díaz 20 Spiele für Mainz und bereitete dabei ein Tor vor. In der Nationalmannschaft spielt der flinke Defensiv-Routinier linksaußen in der Fünferkette und kurbelt über den Flügel die gefährlichen Konter an.
Bryan Ruiz (28/PSV Eindhoven): Der Premier League-Absteiger FC Fulham lieh im vergangenen Winter überraschend Ruiz an den PSV Eindhoven aus. Nach der WM muss der Rechtsaußen wohl mit den Londonern in der zweiten englischen Liga an den Start gehen. Bis zur Ausleihe bestritt der 28-Jährige 24 Premier League-Partien, erzielte zwei Tore und bereitete sechs weitere vor. In der Eredivisie war die Ausbeute deutlich besser. Aus 14 Spielen stehen fünf Tore und drei Vorlagen zu Buche. In der Nationalmannschaft ist Ruiz allerdings wesentlich stärker in die Defensive eingebunden.
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Joel Campbell (21/Olympiakos Piräus): Campbells ursprünglicher Arbeitgeber ist ebenfalls in der Premier League beheimatet. Vor der abgelaufenen Saison verlieh der FC Arsenal den Rechtsaußen an Olympiakos Piräus. Dort hat das wohl größte Talent seines Landes eine starke Entwicklung genommen. 32 Mal kam der Youngster beim Meister- und Pokalsieger Griechenlands zum Einsatz. Acht Tore und zwölf Vorlagen sind für einen 21-Jährigen eine herausragende Bilanz. Für Aufsehen sorgte Campbell vor allem in der Champions League. Im Achtelfinal-Hinspiel gegen Manchester United überzeugte der Costa Ricaner und erzielte beim 2:0-Sieg den zweiten Treffer. Olympiakos schied nach einer 0:3-Rückspiel-Niederlage dennoch aus. ‚Gunners‘-Trainer Arsène Wenger kündigte umgehend an, dass er seinen Leihspieler im Sommer zurückholen will. In der Nationalmannschaft muss Campbell Routinier Ruiz Platz machen und auf den linken Flügel ausweichen.
Die mögliche Aufstellung
Das vorläufige WM-Aufgebot
Tor
Keylor Navas (UD Levante), Patrick Pemberton (LD Alajuelense), Daniel Cambronero (CS Herediano), Esteban Alvarado (AZ Alkmaar)
Abwehr
Giancarlo González (Columbus Crew), Johnny Acosta (LD Alajuelense), Kendall Waston (Deportivo Saprissa), Michael Umaña (Deportivo Saprissa), Roy Miller (New York Red Bulls), Christian Gamboa (Rosenborg Trondheim), Óscar Duarte (Club Brügge), Héiner Mora (Deportivo Saprissa), Júnior Díaz (Mainz 05), Waylon Francis (Columbus Crew)
Mittelfeld
Yeltsin Tejeda (Deportivo Saprissa), Carlos Hernández (Wellington Phoenix), Celso Borges (AIK Stockholm), José Miguel Cubero (CS Herediano), Hansell Araúz (Deportivo Saprissa), Michael Barrantes (Aalesunds FK), Esteban Granados (CS Herediano), Ariel Rodríguez (LD Alajuelense), Jairo Arrieta (Columbus Crew), Marco Ureña (Kuban Krasnodar), Christian Bolaños (FC Kopenhagen), Diego Calvo (Valerenga Oslo)
Angriff
Randall Brenes (CS Cartagines), Alvaro Saborío (Real Salt Lake), Bryan Ruiz (PSV Eindhoven), Joel Campbell (Olympiakos Piräus)
*Gruppe A:
Gruppe B:
Gruppe C:
Gruppe D:
Gruppe E:
Weitere Infos
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