Transferstopp bei Barça: Eberl in puncto ter Stegen ganz cool

von Lukas Heimbach
2 min.
Borussia VfL Mönchengladbach Marc-André ter Stegen @Maxppp

Die Fußballwelt geriet am gestrigen Mittwoch in Aufruhr. Dem großen FC Barcelona wird von der FIFA ein Transferstopp für die nächsten beiden Wechselperioden auferlegt. Vor allem bei Borussia Mönchengladbach ranken infolge dessen große Fragezeichen, was nun aus Marc-André ter Stegen wird, dessen Transfererlöse bereits reinvestiert wurden.

Am Niederrhein geht es dieser Tage sehr beschaulich zu. Ungezwungen, ohne jegliche Hektik konnte Manager Max Eberl für die kommende Saison bereits drei neue Transfers vermelden. Torhüter Yann Sommer kommt als Ersatz für Marc-André ter Stegen für acht Millionen Euro vom FC Basel, Fabian Johnson kommt ablösefrei von der TSG Hoffenheim und André Hahn wechselt für festgeschriebene 2,25 Millionen Euro vom FC Augsburg zu den ‚Fohlen‘. Geld, das die Gladbacher insbesondere aus der fest eingeplanten Ablöse für ter Stegen genommen haben, dessen Wechsel zum FC Barcelona beschlossene Sache schien.

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Dass wir drei Spieler verpflichten konnten, liegt natürlich auch daran, dass wir Planungssicherheit bei unserem Torwart Marc-André ter Stegen hatten. Wir haben uns mit seinem neuen Verein geeinigt, und wegen der garantierten Einnahmen war noch ein wenig mehr möglich als nur Sommer – das haben wir jetzt mit Johnson und Hahn verwirklicht“, sorgt Eberl gegenüber der ‚Welt‘ zunächst für Entspannung.

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Am gestrigen Mittwoch ereilte die Katalanen dann die Hiobsbotschaft. Die FIFA legt ‚Barça‘ ein Transferverbot für die kommenden zwei Wechselperioden auf, da die ‚Blaugrana‘ bei der Verpflichtung minderjähriger Spieler aus dem Ausland gegen das Reglement des Weltverbandes verstoßen haben sollen. Seitdem ist unklar, was aus dem angestrebten Transfer des 21-jährigen Keepers nach Spanien wird.

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Eberl sieht aber sowohl der Ablöse-Problematik als auch dem möglicherweise nicht zustande kommenden Transfer gelassen entgegen. „Nein, deshalb sind wir ja so gelassen“, antwortet der 40-Jährige auf die Frage, ob die „garantierten Einnahmen“ in Gefahr seien. Laut ‚Welt‘ gilt es wahrscheinlich, dass ter Stegen einen Vertrag im Camp Nou bereits unterschrieben hat. Dies wird darin begründet, dass „zwischen den Vereinen Einigkeit herrscht“ und alle „Vereinbarungen laut Fifa wie geplant umgesetzt werden“, sofern sie bereits im Vorfeld abgemacht worden sind.

Anders war jedoch noch gestern der Standpunkt von ter Stegen-Berater Gerd vom Bruch: „Stand jetzt ist – wenn ich die Mitteilung der Fifa richtig interpretiert habe – ein Transfer von Marc-André im Sommer zu Barcelona ausgeschlossen.“ Der Berater wiederum sollte eigentlich bestens im Bilde sein. Eine Möglichkeit wäre, dass er sich bezüglich eines Wechsels nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte. Denn bekanntermaßen behalten es sich große Klubs wie der FC Barcelona gerne selbst vor, mit dem Vermelden wichtigen Transfers an die Öffentlichkeit zu gehen. Entsprechend ist das letzte Wort in der ter Stegen-Wechsel-Arie noch immer nicht gefallen.

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