Hertha BSC steckt nach nur 18 gesammelten Zählern aus der Hinrunde mittendrin im Abstiegskampf. Nur drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Freiburg. Damit es nach zwei Jahren in der Bundesliga nicht direkt wieder zurückgeht ins Unterhaus, könnten die Verantwortlichen im Winter noch einmal nachlegen. Die Hoffnungen ruhen allerdings auf den Rückkehrern.
Des einen Leid ist des anderen Freud. Weil Trainer Javier Aguirre die beiden Hertha-Spieler Hajime Hosogai und Genki Haraguchi nicht in den japanischen Kader für den Asien Cup berief, fehlen in den ersten Wochen der Rückrunde nur Salomon Kalou und wohl auch Änis Ben-Hatira. Die Abstellung für die Nationalmannschaften trifft die Hertha damit nicht so stark wie zunächst erwartet, doch in Berlin haben sie derzeit ganz andere Probleme.
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Eines davon ist der Fuß von Tolga Cigerci. Dieser bestimmt über das Handeln von Manager Michael Preetz. Seit Monaten arbeitet der Mittelfeldspieler der Hertha an seiner Rückkehr. Sobald Cigerci jedoch die Belastung im Lauftraining steigert, bekommt er Schmerzen und muss aussetzen – der Jojo-Effekt. „Das ist sehr schade. Aber damit schafft es Tolga nicht, bis Anfang Januar fit zu werden, um ins Teamtraining einzusteigen“, so Preetz. Möglich scheint sogar, dass der Deutsch-Türke diese Saison gar nicht mehr für die Berliner zum Einsatz kommt.
Ein potenzieller Ersatzkandidat aus den eigenen Reihen, Hany Mukhtar, kam in der Hinrunde nicht einmal zum Einsatz. Es ist einer der Gründe, aus denen der 19-Jährige die Hauptstadt verlassen will. Er sieht seine Entwicklung gefährdet. Mit Benfica Lissabon soll er sich bereits einig sein, Der Wechsel platzte aber zunächst. Die Interessenten stehen weiter Schlange: Aston Villa, RB Leipzig, der 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt.
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Verletzte in Berlin – Verletzte als Lösung?
Die Probleme im Spielaufbau waren ohne Cigerci in der Hinrunde nicht zu übersehen. Ob die Hertha diese Probleme auf dem Transfermarkt beheben will, hängt auch von Fabian Lustenberger und Sebastian Langkamp ab. Sollten beide rechtzeitig fit werden, ergeben sich für Trainer Jos Luhukay genügend Alternativen in der Defensivzentrale. Jens Hegeler könnte ins Mittelfeld vorrücken und Lustenberger oder Langkamp die Innenverteidigerposition bekleiden. Sollte dies nicht rechtzeitig klappen, sind Neuverpflichtungen sehr gut denkbar. „Das ist im Moment offen. Wir müssen schauen, wie sich die Rückkehrer entwickeln“, so Preetz.
Einer der möglichen Kandidaten ist Julian Baumgartlinger vom FSV Mainz 05. Der Österreicher fällt seit dem zwölften Spieltag mit Knieproblemen aus und war davor in neun von elf Spielen über die volle Distanz im Einsatz. Dass Mainz, das nach der Verletzung des 26-Jährigen kein Spiel mehr gewonnen hat, seinen 31-maligen Nationalspieler ziehen lässt, ist jedoch unwahrscheinlich. Auch der Gesundheitszustand ist eine Wundertüte. Und davon hat Manager Preetz derzeit eigentlich schon genügend.
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Nicht erhärtet haben sich darüber hinaus die Gerüchte um den brasilianischen WM-Fahrer Paulinho von Tottenham Hotspur. Das vermeintliche Interesse an dem 26-Jährigen dementierte Preetz zuletzt.
Niederländisches Wechselspiel
Johnny Heitinga stand seit dem zwölften Spieltag nicht mehr auf dem Platz. Allerdings verletzte sich der 31-Jährige nicht, sondern wurde von seinem Coach aus Leistungsgründen aus der Mannschaft gestrichen. Die letzten beiden Spiele der Hinrunde musste der Niederländer sogar von der Tribüne aus verfolgen.
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Sollte sich an der Situation des 87-maligen Nationalspielers nichts ändern, wird man sich auch mit ihm zusammensetzen und über die Zukunft sprechen. Ein möglicher Nachfolger, wenn auch erst im kommenden Sommer, wäre Landsmann Terence Kongolo. Der 20-Jährige besitzt bei Feyenoord Rotterdam noch einen Vertrag bis zum Sommer 2017. Neben der Hertha sollen den 20-Jährigen auch Manchester City und Borussia Dortmund genauer beobachten. Gegen diese finanzielle Konkurrenz dürfte es Preetz schwer haben. Doch dieser hat ohnehin ganz andere Probleme. Nicht zuletzt auch den Fuß von Tolga Cigerci.
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