FSV Mainz 05: Das sind die Transferpläne im Winter

von Jochen Hunold
4 min.
Mainz-Manager Christian Heidel scheint im Winter weniger Geduld zu haben @Maxppp

Die Saison von Mainz 05 kann man als stetige Achterbahnfahrt bezeichnen: Nach der Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals kletterte der FSV in der Bundesliga bis auf Rang drei. Danach folgte mit sechs Spielen ohne Sieg der Absturz. Ein Grund für die unbeständigen Leistungen sind unter anderem die vielen verletzten Leistungsträger, mit denen die Rheinhessen in der Hinrunde zu kämpfen hatten. Über Verstärkungen würde sich Trainer Hjulmand wahrscheinlich nicht beschweren. Allerdings müssen die 05er auf der anderen Seite auch aufpassen, dass sie keine Leistungsträger verlassen.

Die bisherige Saison ist für den FSV Mainz eher durchwachsen verlaufen: Direkt im ersten Spiel der Saison mussten die 05er eine blamable Niederlage gegen den Chemnitzer FC hinnehmen. Anschließend kletterte der selbsternannte ‚Karnevalsverein‘ mit drei Siegen und fünf Unentschieden auf Platz 3, bevor es für die Mannschaft von Trainer Kaspar Hjulmand mit zwei Punkten aus sechs Partien wieder bergab ging. Momentan finden sich der FSV auf Rang elf der Tabelle wieder.

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Nach dem Absturz kündigte Christian Heidel bereits an, dass nun harte Zeiten auf die Profis zukommen werden: „Mit 80 Prozent kann man kein Fußballspiel gewinnen. Da müssen wir einiges ändern. Die Zügel werden jetzt angezogen“, sagte der Manager. Die Mainzer Misere hängt allerdings nicht nur damit zusammen, dass sich einige Spieler in einer Formkrise befinden, sondern hat auch darin seine Ursache, dass zahlreiche Leistungsträger zeitweise aufgrund von Verletzungen ausfielen. Weil im Sommer zudem 13 Verträge auslaufen, könnte das große Stühlerücken schon im Winter beginnen.

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Drei Mainzer bei anderen Vereinen hoch im Kurs

Torwart Loris Karius könnte es unter Umständen zu Benfica Lissabon ziehen. Bereits im vergangenen Sommer waren die Portugiesen an dem deutschen U21-Nationalspieler interessiert. Damals bekannte sich der Keeper noch zu seinem aktuellen Arbeitgeber: „Ich wollte euch mitteilen, dass ich mich dazu entschieden habe trotz eines sehr lukrativen Angebotes von Benfica Lissabon beim FSV Mainz 05 meinen Vertrag zu erfüllen“, ließ der 21-Jährige seine Fans wissen. Am Ende Saison läuft der Vertrag des Schlussmanns aus, wobei Heidel das Arbeitspapier gerne verlängern möchte. Falls Karius nicht über die Saison hinaus bei den Rheinhessen bleiben will, hätten die 05er also im Winter das letzte Mal die Möglichkeit, eine Ablöse zu kassieren. Trotzdem ist es eher unwahrscheinlich, dass das Duo Hjulmand/Heidel den Stammtorwart bereits im Januar gehen lassen.

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Wie FussballTransfers bereits vor einigen Wochen berichtet hat, ist der AC Mailand an den Berater von Johannes Geis herangetreten. Der Mittelfeldspieler hat sich in seinem zwei Jahren in Mainz zum absoluten Leistungsträger entwickelt: In der letzten Saison verpasste er lediglich ein, in dieser Saison noch kein Bundesligaspiel. In der Partie gegen Schalke vor zwei Wochen lief er sogar als Kapitän auf. Im Gegensatz zum ‚Fall Karius‘ befinden sich die Verantwortlichen bei Geis in einer wesentlich besseren Verhandlungsposition. Der U21-Nationalspieler steht in der Landeshauptstadt noch bis 2017 unter Vertrag. Sollten die Mailänder ernst machen, würde der FSV finanziell zumindest angemessen entschädigt werden.

Von englischen Medien wurde in der laufenden Spielzeit bereits mehrmals über das Interesse einiger Klubs aus der Premier League an Shinji Okazaki berichtet: Demnach sollen der FC Liverpool, Tottenham Hotspur und der FC Arsenal den quirligen Japaner auf dem Zettel haben. Mit Blick auf seine Leistungsbilanz ist das auch wenig überraschend. Nach 15 Toren in 33 Spielen in der vergangenen Saison hat der kleine Stürmer in der Hinrunde bis jetzt acht Mal eingenetzt. Okazaki ist im Sommer 2013 für 1,5 Millionen Euro nach Mainz gekommen, nachdem er in Stuttgart als Transfer-Flop vom Hof gejagt wurde. Der Vertrag des Nationalspielers läuft noch bis zum Jahr 2016. Um Okazaki loszueisen, müssten potenzielle Interessenten tief in die Tasche greifen.

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Bengtsson-Transfer ist fix, Klose könnte Mainzer Verletzungssorgen lindern

Besonders in der Verteidigung halten die ‚05er‘ ihre Augen offen, weil Leverkusen-Leihgabe Philipp Wollscheid und FSV-Kapitän Nikolce Noveski in dieser Saison immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen haben. Dabei haben die Mainzer den ersten Transfer schon eingetütet: Pierre Bengtsson, den auch Werder Bremen gerne verpflichtet hätte, wechselt im Winter ablösefrei vom FC Kopenhagen zu den Rheinhessen. Dort hat der 26-jährige Linksverteidiger einen Vertrag bis 2018 unterschrieben.

Zudem wurden die Rheinhessen in der Vergangenheit mit Timm Klose in Verbindung gebracht. Im Sommer 2013 holte VfL-Trainer Dieter Hecking seinen ehemaligen Spieler für sechs Millionen Euro von Nürnberg nach Wolfsburg. Bisher bestritt der 1,95m-Hüne nur drei Spiele, weil er regelmäßig Youngster Robin Knoche den Vortritt lassen musste, und möchte deswegen weg: „Die Vereine, die mich im Sommer wollten, sehen auch, dass ich nicht so häufig zum Einsatz komme.“ Vor Kurzem erfolgte dann die Kehrtwende: Der Eidgenosse, der bei VfL noch einen Vertrag bis zum Jahr 2017 besitzt, erteilte einem möglichen Wechsel im Januar eine Absage. Stattdessen wolle er mindestens bis zum Sommer bei den Niedersachsen bleiben.




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Die Transferpläne der Bundesligisten:

*- Borussia Dortmund

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