Hannover 96: Das sind die Transferpläne im Winter

von Lukas Heimbach
4 min.
Soudani und Ochs stehen bei Hannover 96 auf dem Zettel @Maxppp

Nach zwischenzeitlichem Höhenflug zu Beginn der Saison und Platz drei ist Hannover 96 zum Ende der Hinrunde wieder in der Realität angekommen. Mit einem soliden achten Platz könnten sich die Niedersachsen zwar begnügen, zufrieden stellt dieser die Verantwortlichen aber nicht. Noch immer sehnt man sich an der Leine nach Europa. Um diesen Appetit wieder stillen zu können, will 96 im Winter noch einmal nachlegen. Fünf Kandidaten haben Manager Dirk Dufner und Co. ins Visier genommen.

Bereits seit vergangenem Sommer, genauer gesagt seit der Weltmeisterschaft, steht El Arbi Hillel Soudani auf dem Zettel von Hannover 96. Der Außenstürmer von Dinamo Zagreb wusste in Brasilien mit der algerischen Nationalmannschaft zu gefallen. Insbesondere die Offensive der Algerier beeindruckte mit ihrem schwungvollen, aggressiven Spielstil. Neben Yacine Brahimi, Sofiane Feghouli und Islam Slimani wirbelte Soudani im Angriff der ‚Wüstenfüchse‘. Geht es nach den ‚96ern‘, tut der 27-Jährige dies demnächst auch am Maschsee. Denn gerade auf den Flügeln mangelt es dem Team von Trainer Tayfun Korkut an Durchschlagskraft. Auch Hertha BSC, Mainz 05 und der FC Augsburg gelten als interessiert. Soudanis Vertrag in der kroatischen Hauptstadt läuft allerdings noch bis 2017.

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Neu auf dem Radar der ‚Roten‘ ist Rechtsaußen Daniel Wass vom französischen Erstligisten FC Évian. Das dänische Freistoßass sorgt in dieser Saison in der Ligue 1 für Furore. Acht Tore hat er bereits auf seinem Konto, bereitete zwei weitere vor. Sein Kontrakt läuft noch bis 2016. „Wir entschieden uns im Sommer, ihn zu behalten. Aber die Lage ist klar. Ab Ende Juni will er sein Können bei einem anderen Klub unter Beweis stellen. Ich lade die großen Klubs ein, ein Auge auf ihn zu werfen“, hatte Évian-Trainer Pascal Dupraz Anfang Dezember verlauten lassen. ‚96‘ würde den Dänen aber schon im Januar gerne in die HDI-Arena holen, muss sich aber wohl mit Borussia Mönchengladbach duellieren, das ebenfalls die Fühler ausstreckt. Der Hamburger SV hingegen zog sich zuletzt aus dem Rennen zurück.

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Ebenfalls neu ist das Interesse an Ondrej Duda von Legia Warschau. Der slowakische Youngster gefällt in dieser Spielzeit mit insgesamt 15 Torbeteiligungen in 29 Pflichtspielen. Polnische Medien vergleichen den 20-Jährigen aufgrund seiner Fertigkeiten bereits mit Ángel di Maria, womit die Stärken von Duda auf der Hand liegen dürften. Hannover ist aber längst nicht der einzige Verein, der auf Duda aufmerksam geworden ist: „Meinem Sohn liegen so viele Angebote vor, ich kenne sie gar nicht mehr alle. Die Verantwortlichen vom AC Mailand, Inter, Neapel, Hannover, Köln, Arsenal, Tottenham, Everton, Hull, Stoke und noch eine ganze Menge anderer Vereine haben mich kontaktiert. Ich habe allen das gleiche erzählt. Er wird Legia frühestens im Sommer verlassen“, verriet der Vater des Offensivtalents zuletzt.

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Zwei Kandidaten für die Cherundolo-Nachfolge

Hinlänglich bekannt ist darüber hinaus, dass die Verantwortlichen bei 96 nach einem adäquaten Nachfolger für die vergangene Saison abgewanderte Klub-Ikone Steven Cherundolo suchen. Hiroki Sakai konnte dieses Erbe bislang nur sehr bedingt antreten. Als mögliche Kandidaten werden Patrick Ochs vom VfL Wolfsburg und Roberto Hilbert von Bayer Leverkusen gehandelt.

Ochs‘ Vertrag beim VfL läuft im Sommer aus. Und da der 30-Jährige hinter Sebastian Jung und Christian Träsch hinten rechts nur dritte Wahl ist, scheint eine Vertragsverlängerung durchaus fraglich. Ein vorzeitiger Abschied im Januar ist vorstellbar. Ähnliches gilt für Hilbert. Der Ex-Nationalspieler bestritt zwar acht Bundesligaspiele, genießt aber nur bedingt das Vertrauen von Trainer Roger Schmidt. Auch der Vertrag des ebenfalls 30-jährigen Ex-Stuttgarters endet im Sommer.

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Drei Spieler bereits weg, drei weitere könnten gehen

Keine Perspektive bei 96 hat Jan Schluadraff. Die Frage ist, ob der Stürmer schon im Winter geht oder erst im Sommer. Auch ein Karriereende ist denkbar. „Im Moment gibt es einige Optionen“, erklärte Schlaudraff jüngst, „es wird sich aber erst Mitte bis Ende Januar klären, ob und was sich da tun könnte, weil dann die Wechselfristen verstreichen - zumindest in Deutschland.“ Der Vertrag des 31-Jährigen läuft zwar erst im Sommer aus, aber der Klub würde ihm im Winter keine Steine in den Weg legen. Zuletzt wurde Schlaudraff mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht, mit dessen Manager Jörg Schmadtke der Edeltechniker gut befreundet ist.

Unbedingt vermeiden wollen die Landeshauptstädter hingegen einen vorzeitigen Abgang von Kapitän Lars Stindl, der zum Ende der Hinrunde wieder unter Beweis stellte, wie wichtig er für das Team von Trainer Korkut ist. Im Sommer kann der 26-Jährige für drei Millionen Euro vorzeitig aus seinem bis 2016 datierten Vertrag herausgekauft werden. Schalke 04 soll über einen Wintertransfer nachgedacht haben. Dieser scheint aber kein Thema mehr.

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Neue Klubs gefunden haben unterdessen bereits Stefan Thesker (Greuther Fürth) und Florian Ballas (FSV Frankfurt). Der Vertrag von Fehleinkauf França wurde aufgelöst. „Kaufen wird ihn leider niemand. Wirtschaftlich geht es für uns um Schadensbegrenzung. Wir werden den Vertrag mit 96 auflösen und er dann in Brasilien einen neuen Vertrag unterschreiben“, erklärte Martin Kind. Ein Fragezeichen steht auch hinter der Zukunft von Adrian Nikci. Der Schweizer war bis Ende des Jahres an die Young Boys Bern ausgeliehen, konnte dort aber nicht überzeugen. In Hannover hat er keine Perspektive.




Die Transferpläne der Bundesligisten:

*- Borussia Dortmund

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