Als krasser Außenseiter geht Ungarn in die schwierigste Gruppe der EM. Gespickt mit vier Bundesliga-Spielern wollen die Ungar die Titelfavoriten Deutschland, Frankreich und Portugal ärgern.
Bundesliga-Trio
Die Ungarn gehen als klarer Außenseiter in die stark besetzte Gruppe F. Qualitativ ist der Kader im Vergleich zu Deutschlands, Portugals und Frankreichs Aufgebot relativ schwach besetzt. Das Bundesliga-Quartett um Leipzigs Péter Gulácsi (31) und Willi Orban (28) sowie Ádám Szalai vom FSV Mainz 05 und Freiburgs Rolland Sallai (24) bildet dabei die Achse der Ungarn. Bitter aus Sicht des Underdogs ist die Verletzung von Dominik Szoboszlai (20, RB Leipzig) – der eigentliche Star des Teams.
Über Umwege zur EM
Als Tabellenvierter der EM-Qualifikationsgrupppe E verpassten die Ungar die direkte Teilnahme an der Endrunde. Erst über die Playoffs der Nations League sicherte man sich als eines von vier Teams (Slowakei, Nordmazedonien, Schottland) in einem dramatischen Endspiel gegen Island (2:1) das Ticket für die Europameisterschaft.
Mit breiter Brust zum Turnier
Obgleich niemand mit Ungarns Weiterkommen rechnet, geht die Mannschaft von Coach Marco Rossi mit viel Selbstvertrauen in das Turnier. Seit nunmehr neun Partien ist der Weltranglisten-37. ungeschlagen. Die Gruppe drei der Nations League gewann man souverän als Gruppenerster vor der Türkei, Russland und Serbien. Mit einem Weiterkommen ist trotz guter Form nicht zu rechnen. Zu unterschätzen sind die Ungar dennoch nicht.
So könnte Ungarn spielen
Die Termine
Ungarn spielt in Gruppe F gegen Portugal, Frankreich und Deutschland.
Ungarn - Portugal (15. Juni 2021, 18:00 Uhr in Budapest)
Ungarn - Frankreich (19. Juni 2021, 15:00 Uhr in Budapest)
Deutschland - Ungarn (23. Juni 2021, 21:00 Uhr in München)
Der EM-Kader
Tor: Péter Gulácsi (RB Leipzig), Dénes Dibusz, Ádám Bogdán (Beide Ferencváros Budapest)
Abwehr: Bendegúz Bolla, Attila Fiola ((Beide Fehérvár FC), Endre Botka, Gergő Lovrencsics (Beide Ferencváros Budapest), Willi Orban (RB Leipzig), Attila Szalai (Fenerbahce), Ádám Lang (Omonia Nikosia), Ákos Kecskés (FC Lugano)
Mittelfeld: Tamás Cseri (Mezőkövesd-Zsóry SE), Dániel Gazdag (Philadelphia Union), Filip Holender (FK Partizan Belgrad), László Kleinheisler (NK Osijek), Ádám Nagy (Bristol City), Loïc Nego (Fehérvár FC), András Schäfer (Dunajská Streda), Dávid Sigér (Ferencváros Budapest)
Sturm: János Hahn (Paksi FC), Nemanja Nikolics (Fehérvár FC), Roland Sallai (SC Freiburg), Szabolcs Schön (FC Dallas), Ádám Szalai (FSV Mainz 05), Kevin Varga (Kasimpasa), Roland Varga (MTK Budapest)
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