FT-Scouting – diese Youngsters wollen die Bundesliga aufmischen: Mahmoud Dahoud

von Alexander Moritz
3 min.
Mahmoud Dahoud greift bei der Borussia nach einem verlorenen Jahr wieder an @Maxppp

Die 52. Bundesliga-Saison steht vor der Tür. Dass die Teams den Jugendtrend der vergangenen Jahre fortsetzen, ist zu erwarten, zumal immer mehr hoffnungsvolle Talente in den Profifußball drängen. FussballTransfers wirft einen Blick auf die Jungstars, die gute Aussichten haben, in dieser Saison ihren Durchbruch zu schaffen.

Es war in der Vorbereitung zur vergangenen Spielzeit, als ein damals noch unbekannter 17-Jähriger im Trikot von Borussia Mönchengladbach zum ersten Mal von sich reden machte. Im Finale des Telekom Cups im heimischen Borussia-Park zeigte Mahmoud Dahoud im defensiven Mittelfeld, trotz der 1:5-Niederlage gegen den FC Bayern, eine starke Leistung.

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Ein Jahr später ist der mittlerweile 18-Jährige wieder mit dabei bei besagtem Vorbereitungsturnier, das dieses Mal in Hamburg ausgetragen wird. Im Halbfinale geht es wieder gegen die Bayern, wieder steht Dahoud über die gesamte Spielzeit auf dem Feld. Dieses Mal unterliegen die ‚Fohlen‘ erst mit 4:5 im Elfmeterschießen. Dahoud zeigt auf der Doppelsechs neben Havard Nordtveit ein gelungenes Spiel. Sein Bekanntheitsgrad ist in dieser Zeit jedoch kaum gestiegen, denn hinter dem gebürtigen Syrer liegt ein verlorenes Jahr.

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Von Verletzungen zurückgeworfen

Im vergangenen Sommer noch mit Vorschusslorbeeren überhäuft (Trainer Lucien Favre: „Mahmoud ist beidfüßig, hat Übersicht, spielt intelligent. Toll, dass wir so einen Jungen in der Pipeline haben“), war im Laufe der Bundesliga-Saison aufgrund von Verletzungen nichts mehr von dem Youngster zu hören. Erst entzündeten sich beide Sprunggelenke, dann setzte Dahoud eine komplizierte Schleimbeutelentzündung mehrere Monate außer Gefecht. Die Umstellung von Jugend- auf Profitraining war schlicht zu groß. „Das war extrem schwer für mich“, sagt der Techniker rückblickend, „vor allem vom Kopf her. Ich konnte keinen Reha-Raum mehr sehen. Aber da musste ich durch – und es scheint sich gelohnt zu haben.

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Denn zur Vorbereitung auf die neue Saison stand Dahoud wieder auf der Matte. Und die Gelegenheit war günstig: Da die Konkurrenten Granit Xhaka und Christoph Kramer aufgrund ihrer WM-Teilnahme erst mit Verspätung ins Training einstiegen, bekam das Talent reichlich Chancen, sich zu zeigen. Und dabei wusste der Jungspund abermals zu gefallen. Laufstark, ballsicher, dazu mit einer cleveren Zweikampfführung – Dahoud hat alles, was einen modernen Sechser ausmacht. Auch mit seiner Spielintelligenz und -übersicht kann der Herausforderer im Kampf um einen Platz im defensiven Mittelfeld punkten. Der Torabschluss ist aber noch steigerungsfähig.

Profivertrag mit 18 – und eine Rückennummer mit Aussagekraft

Für die kommende Spielzeit hat sich Dahoud einiges vorgenommen. Das Mittelfeld-Juwel ist fit und hat bereits im Januar – kurz nach seinem 18. Geburtstag – seinen ersten Profivertrag bis 2018 unterschrieben. In Gladbach läuft er künftig mit der Rückennummer sechs auf. Ein Signal der Borussia an das 67-Kilo-Leichtgewicht, das in naher Zukunft eine tragende Rolle am Niederrhein einnehmen soll.

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Wichtig ist, dass ich gesund bleibe“, hat Dahoud während seiner mehrmonatigen Leidenszeit schon einmal gelernt. Gleichzeitig schiebt er aber auch mutig hinterher: „Vor der Bundesliga habe ich keine Angst. Der Trainer wird schon wissen, wann der richtige Zeitpunkt für mich ist.“ Im DFB-Pokal war dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen, Dahoud verfolgte den 3:1-Erfolg der Borussia von der Bank aus. Aber die Saison ist für die Gladbacher, die in diesem Jahr mit Meisterschaft, Pokal und Europa League wieder auf drei Hochzeiten tanzen, ja noch lang.





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