Ein Pokalspiel ist die Saison gerade einmal alt, da brennt beim FC Schalke 04 schon wieder der Baum, zumindest wenn es nach hiesigen Gazetten geht. Auf dem Transfermarkt machten die Königsblauen in diesem Sommer keine Experimente und kauften ausschließlich Spieler mit nachgewiesener Bundesliga-Tauglichkeit ein. Die ganz große Verstärkung blieb allerdings aus. Auf Schalke hofft man, dass die positive Entwicklung der Eigengewächse wie Max Meyer, Kaan Ayhan oder Sead Kolasinac weiterhin so fruchtbar voranschreitet.
Tor: Von Fortuna Düsseldorf kam Fabian Giefer ablösefrei nach Gelsenkirchen. Allerdings verpflichteten die Schalker den 1,94-Meter-Schlaks zu einem Zeitpunkt, zu dem sich Ralf Fährmann noch nicht als unumstrittene Nummer eins etabliert hatte. Da sich Giefer in der Vorbereitung verletzte und noch einige Zeit ausfallen wird, ist Fährmann aber ohnehin gesetzt.
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Auf den Ausfall des Ex-Düsseldorfers reagierte Heldt kurzfristig und verpflichtete Christian Wetklo. Der Vertrag des 34-Jährigen beim FSV Mainz 05 war ausgelaufen. Anschließend hatte er sich Zweitligaaufsteiger Darmstadt 98 angeschlossen, wo er seinen Vertrag nach nur eineinhalb Monaten auflöste. Zudem stößt Youngster Timon Wellenreuther aus der U19 der ‚Knappen‘ zu den Profis.
Abwehr: Vor Beginn der aktuellen Transferperiode hatten zahlreiche Experten damit gerechnet, dass sich Schalke hinten rechts verstärken würde. Doch Pustekuchen, für die Defensive zog man lediglich die Kaufoption für Dennis Aogo vom Hamburger SV in Höhe von zwei Millionen Euro. Kyriakos Papadopoulos schloss sich auf Leihbasis Konkurrent Bayer Leverkusen an, Felipe Santana bleibt trotz konkreter Anfragen im Ruhrpott. Die Pokalpleite bei Dynamo Dresden (1:2) offenbarte jedoch einige Lücken in der Defensive des ambitionierten Bundesligisten.
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Ob dies am Fehlen von Kapitän Benedikt Höwedes, der frühen Saisonphase oder mangelnder Qualität lag, ist zu hinterfragen. Personelle Veränderungen sind dem Vernehmen nach nicht mehr geplant. Hinten links hat der bosnische Nationalspieler Kolasinac die besten Chancen. Zentral dürften Weltmeister Höwedes und Joel Matip die Nase vorn haben, zumal sich Santana im Pokal nicht unbedingt für weitere Einsätze empfehlen konnte. Rechts werden sich Marco Höger, Kaan Ayhan und – sobald er wieder fit ist – Atsuto Uchida einen Dreikampf um den Startplatz liefern.
Mittelfeld: Auch im Mittelfeld hielten sich die Aktivitäten von S04 im Zaum. Einzig Sidney Sam verstärkt die Offensiv-Abteilung. Die Dienste des Flügelflitzers sicherte man sich bereits im Winter für festgeschriebene 2,5 Millionen Euro von Bayer Leverkusen. Da Rechtsaußen Jefferson Farfán mit einer Knie-OP lange Zeit ausfallen wird, ist der Deutsch-Nigerianer unter Jens Keller wohl gesetzt.
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Auf der Doppelsechs übernimmt Roman Neustädter voraussichtlich den Defensivpart, während Kevin-Prince Boateng offensiver agiert, auch wenn der extrovertierte ghanaische Nationalspieler sich nicht immer mit dieser Rolle begnügete. Auf links duellieren sich Weltmeister Julian Draxler und Neuzugang Eric Maxim Choupo-Moting, der ebenso eine Alternative für das Sturmzentrum ist. Zentral hinter der Spitze hat Youngster Meyer die besten Karten und gilt als gesetzt.
Angriff: Keine Frage, Klaas-Jan Huntelaar ist in der Spitze unantastbar. Fällt der Niederländer aus, wird es dünn. Ádám Szalai wurde nach einem eher unglücklichen Jahr auf Schalke für sechs Millionen Euro an die TSG Hoffenheim verkauft. Die Alternative lautet dementsprechend Choupo-Moting. Der ablösefreie Neuzugang von Mainz 05 ist von der Statue her ein Modell-Stürmer, fühlt sich dort aber nicht sonderlich wohl. Entsprechend darf man sich dieser Tage durchaus wundern, dass die Verpflichtung eines zusätzlichen Angreifers bei den ‚Königsblauen‘ nicht zur Debatte zu stehen scheint.
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Die voraussichtliche Aufstellung
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