FT-Zwischenzeugnis: So kaufte der 1. FC Köln ein

von Lukas Heimbach
3 min.
1. FC Köln @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer – und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer

Kevin Vogt (1,8 Millionen Euro/FC Augsburg): Der Defensivmotor schlug in der Domstadt voll ein. Stark im Zweikampf und vor allem im Spiel gegen den Ball. Übernimmt in der Mittelfeldzentrale mehr und mehr Verantwortung und verdrängte von Beginn an den in der Aufstiegssaison gesetzten Youngster Yannick Gerhardt. Bockstark seine Balleroberung samt eiskalter Vollendung gegen den BVB zur 1:0-Führung. Zudem bereitete Vogt bereits zwei Treffer vor. Sehr gut investierte 1,8 Millionen Euro.

Unter der Anzeige geht's weiter

Verstärkung

Mergim Mavraj (ablösefrei/Greuther Fürth): Kam als Kapitän aus Fürth, wo sein Arbeitspapier ausgelaufen war. Musste sich zunächst gedulden und hinter dem seit zwei Jahren gesetzten Abwehrchef Dominic Maroh auf der Bank Platz nehmen. Aufgrund einer grippalen Erkrankung von Maroh bekam der Deutsch-Albaner gegen Dortmund seine Chance und wusste diese zu nutzen. Auch in der Woche darauf erhielt der 28-Jährige den Vorzug vor Maroh, obwohl dieser sich fit gemeldet hatte. Ebenso beim gestrigen Zittersieg im DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg (4:1 n.E.). Der FC gewann alle drei Partien. Und auch wenn Mavraj erst drei Partien absolvierte, verstärkt er den Kader mindestens in der Breite. Gut möglich, dass der Innenverteidiger nun zumindest vorübergehend gesetzt ist.

Lese-Tipp Uth bestätigt: „Habe keinen Vertrag für die 2. Liga“

Pawel Olkowski (ablösefrei/Gornik Zabrze): Nur wenige hatten dem polnischen Neuzugang zugetraut, beim ‚Effzeh‘ schnell Fuß fassen zu können. Dennoch biss sich der offensiv starke Rechtsverteidiger durch und lief Kapitän Miso Brecko schnell den Rang ab. Im Zweikampf robust bringt der 24-Jährige mit seinen dynamischen Läufen neue Qualität in die Angriffe der ‚Geißböcke‘.

Unter der Anzeige geht's weiter

Mitläufer

Yuya Osako (1,5 Mio./TSV 1860 München): Der 24-jährige Offensivakteur galt in der Vorbereitung als einer der großen Gewinner unter Trainer Peter Stöger. Ein Stammplatz war ihm zu Beginn sicher. Ein Tor und eine Vorlage lautet die Ausbeute des quirligen Japaners. Für die Bundesliga fehlt ihm aber noch ein Stück weit die körperliche Robustheit. Zuletzt wandelte er zwischen Startelf und Bank.

Dusan Svento (600.000/RB Salzburg): Angekommen bei den Rheinländern fiel der Slowake mit einem Mittelfußbruch aus. Gegen den BVB stand der 29-Jährige dann plötzlich in der Startelf und wusste zu überzeugen. Ebenso startete der Linksfuß gegen Werder (1:0) und bereitete den goldenen Treffer durch Anthony Ujah vor. Für 90 Minuten reichte es aber jeweils noch nicht. Knüpft der Linksfuß an seine gezeigten Leistungen an, könnte er sich durchaus noch als Glücksgriff entpuppen. Hat Luft nach oben.

Unter der Anzeige geht's weiter

Enttäuschung

Simon Zoller (3 Mio./1. FC Kaiserslautern): Hinter Lukas Podolski und Pedro Geromel ist der Torjäger immerhin der drittteuerste Transfer der Kölner Historie. Seine Auftritte ließen bislang aber meist zu wünschen übrig. Einen Treffer konnte der gebürtige Friedrichshafener bislang in der Bundesliga erst erzielen. Sicherlich hatten sich die Verantwortlichen mehr vom Drei-Millionen-Einkauf erhofft. Hoffnung macht Fans und Verantwortlichen, dass die Formkurve des Angreifers zuletzt nach oben zeigte, nachdem er gegen den BVB den Siegtreffer zum 2:1 erzielte. Dennoch – von Zoller muss mehr kommen.

Keine Bewertung

Tomás Kalas (200.000 Leihgebühr/FC Chelsea)

Fazit

Alles in allem hat das besonnene Duo Schmadtke/Stöger im Sommer erneut gute Arbeit geleistet. Zwölf Punkte und Platz zehn in der Tabelle spiegeln dies wider. 7,6 Millionen Euro nahm der ‚Effzeh‘ in die Hand. Abgesehen von Zoller darf man in Köln bislang durchaus mit den Neuzugängen zufrieden sein. Vor allem Mittelfeldarbeiter Vogt und der ablösefreie Pole Olkowski bereiten den Fans Freude. Kommt die Tormaschine bei Zoller auch noch ins Laufen, haben die Rheinländer gute Aussichten, auch kommendes Jahr erstklassig zu spielen.





*Die FT-Zwischenzeugnisse der Bundesligisten:

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter