Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis: FC Bayern München (18/18)

von Lukas Heimbach
3 min.
Bayern München Jan Kirchhoff @Maxppp

Das Transferfenster ist seit Anfang September geschlossen, die ersten acht Spieltage sind absolviert. Zeit für ein Zwischenfazit. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten auf den Prüfstand. Wer ist Volltreffer, wer Verstärkung, wer nur Mitläufer und welcher Neuzugang enttäuscht bislang?

Volltreffer

Fehlanzeige

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Verstärkung

Fehlanzeige

Mitläufer

Jan Kirchhoff (FSV Mainz 05/ablösfrei): Avancierte der ehemalige U21-Nationalspieler in Mainz zur festen Größe, spielt er bei Bayern bis dato nur den Mitläufer. Immerhin auf vier Saisonspiele bringt es der 23-Jährige bislang, wobei sich die genaue Einsatzzeit auf lediglich 39 Minuten beläuft. Wie erwartet dient Kirchhoff bei den Bayern vor allem als Backup, mehr aber auch nicht. Coach Pep Guardiola wechselte ihn schon öfter auf der Sechs ein – zumindest von der Statue her erinnert er auch ein wenig an Sergio Busquets.

Enttäuschung

Fehlanzeige

Ohne Bewertung

Mario Götze (Borussia Dortmund/37 Mio. Euro): Der wohl heißeste Transfer der Bundesliga. Selten wurde so heftig über einen Spielerwechsel diskutiert wie über Götzes Abgang aus Dortmund. Die Beziehung zwischen ihm und seinem neuen Arbeitgeber hatte sich der 21-Jährige vermutlich etwas komplikationsarmer vorgestellt. Seit seinem Muskelfaserrisses im rechten Oberschenkel, den er sich, damals noch in Diensten des BVB, im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid zuzog, kommt das Supertalent nicht wieder richtig auf die Beine.

An der Säbener Straße verpasste Götze die komplette Vorbereitung und hatte seitdem den Anschluss ans Team verloren. Bisher zwei Bundesligaeinsätze (insgesamt 150 Minuten) können den Ansprüchen nicht genügen. Aufgrund seiner herausragenden Fähigkeiten sollte sich der Nationalspieler in München dennoch durchsetzen können, bis dahin ist es aber noch ein langer Weg.

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Thiago Alcántara (FC Barcelona/25 Mio. Euro): Der in Italien geborene Spanier mit brasilianischen Wurzeln war der absolute Wunschspieler von Guardiola. Der neue Coach des FC Bayern hatte den technisch überragenden Mittelfeldspieler damals selbst aus La Masía, der berühmten Fußballschule der Katalanen, in den Profikader von Barcelona geholt. So bekundete Guardiola kurz nach seinem Amtsantritt erfrischend offen: „Ich will Thiago Alcántara und sonst nichts.“ Prompt wurde ihm der Wunsch erfüllt. Entsprechend kann angenommen werden, dass der charismatische Trainer einen genauen Plan mit seinem ehemaligen Zögling im Sinn hat.

Konnte der offensive Mittelfeldspieler in der Vorbereitung sowie zu Beginn der Saison bereits andeuten, was er drauf hat, wurde ihm doch früh das Götze-Schicksal zuteil. Mit einem Syndesmoseriss fiel der passstarke 22-Jährige wochenlang aus. Nachdem die Schraube nun kürzlich aus dem rechten Bein entfernt wurde, kann er endlich mit der Reha beginnen. Auch bei ihm bleibt abzuwarten, wo sein weiterer Weg in der bayrischen Hauptstadt hinführt.

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Fazit: Aufgrund der frühen Verletzungen der beiden Stareinkäufe fällt ein Fazit schwer. Streng genommen enttäuschten bisher beide, da sie den Erwartungen nicht gerecht werden konnten – wenn auch ohne eigenes Verschulden. Zukünftig wird allerdings einiges von ihnen zu erwarten sein. Mit Kirchhoff holten die Bayern einen zumindest soliden Backup für den Notfall. Die etablierten Innenverteidiger Jérôme Boateng, Dante oder ein fitter Holger Badstuber haben aber wohl ein anderes Format.




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