Wintertransfermarkt: Das plant Borussia Mönchengladbach (7/18)

von Lukas Heimbach
4 min.
Borussia VfL Mönchengladbach @Maxppp

Die Hinrunde in der Bundesliga ist gespielt. Während die Spieler nun ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub genießen, arbeiten die Verantwortlichen der Klubs auf Hochtouren an der Kaderplanung für den Winter. Auch Borussia Mönchengladbach – obwohl kaum Grund dazu besteht.

Für Borussia Mönchengladbach geht eine großartige Hinrunde zu Ende. Zwar konnte die Elf vom Niederrhein am letzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg (2:2) nicht gewinnen und ihre fast unheimliche Serie von acht Heimsiegen in Folge nicht fortsetzen, dennoch schafften die ‚Fohlen‘ am 17. Spieltag noch den Sprung auf Rang drei.

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Was vor der Saison wohl auch die aller größten Optimisten kaum für möglich gehalten hätten, wurde vor allem durch die drei Sommertransfers Wirklichkeit. Mit Max Kruse (SC Freiburg), Raffael (Dynamo Kiew) und Christoph Kramer (Bayer Leverkusen) gelangen Sportdirektor Max Eberl drei herausragende Coups. Da die Mannschaft absolut intakt ist, heißt es für die Borussia im Winter vor allem, die Weichen für die Zukunft zu stellen.

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Eine der Entdeckungen aus den eigenen Reihen in dieser Saison ist Julian Korb. Entsprechend soll der 21-Jährige sein bis 2015 laufendes Arbeitspapier schnellstmöglich verlängern. Der Rechtsverteidiger profizierte von den zahlreichen Ausfällen in der Hintermannschaft Gladbachs, sodass der etatmäßige Rechtsverteidiger Tony Jantschke in die Innenverteidgung rückte. Die Chance für Korb, der diese mit starken Leistungen zu nutzen wusste. „Ja, es stimmt. Wir befinden uns in Gesprächen“, macht Berater Konstantin Liolios laut ‚kicker‘ keinen Hehl daraus, dass der gebürtige Essener vor der Vertragsverlängerung am Niederrhein steht.

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Bereits perfekt ist die Verpflichtung von Kwame Yeboah. Der 19-jährige Stürmer kommt von Brisbane Roar an den Niederrhein und unterschrieb einen Vertrag bis 2017.

„Wir müssen verstehen, wenn er geht“

Vor allem in der Causa Marc-André ter Stegen hoffen die Verantwortlichen rund um den ehemaligen Bökelberg, dass der 21-jährige Keeper dem Team von Lucien Favre noch möglichst lange erhalten bleibt. Seit Wochen kursieren hartnäckige Gerüchte, wonach der U21-Nationaltorhüter vor einem Wechsel zum FC Barcelona steht, wo er die Nachfolge von Víctor Valdés antreten soll. Tatsächlich verdichten sich die Vorzeichen, dass er die Gladbacher im Sommer Richtung Spanien verlässt. Öffentlich äußert sich ter Stegen nicht dazu. „Wir müssen verstehen, wenn er geht“, scheint sich auch Coach Favre gedanklich schon mit einem Abschied seines Torhüters befasst zu haben. Dennoch werden Eberl und Co. weiterhin alles tun, um das Eigengewächs im Borussia-Park zu halten.

Ein weiterer Leistungsträger, der verlängern soll, ist Martin Stranzl. Der Österreicher hat noch Vertrag bis Sommer. Die Verantwortlichen zeigen sich aber zuversichtlich. „Alles ganz easy. Wir reden immer nur von einem Jahr. Man muss ja keinen unnötigen Druck von Vereins- oder Spielerseite aufbauen“, geht der 33-Jährige die Ausweitung seines Kontrakts entspannt an. Eine Verlängerung ist durchaus wahrscheinlich.

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Im Oktober hieß es zudem, der Traditionsklub hätte seine Fühler nach Basel ausgesteckt. Demnach seien die Gladbacher an den drei Top-Talenten Mohamed Salah, Fabian Schär und Valentin Stocker dran. Weil die drei Youngster jedoch von halb Europa gejagt werden, scheinen die Chancen der Gladbacher gering. Wobei man noch gute Kontakte in die Schweiz pflegt. Granit Xhaka kam 2012 ebenfalls vom FC Basel.

Mlapa und de Jong auf dem Sprung

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Im Sommer soll womöglich Paul-Jose Mpoku von Standard Lüttich zu den ‚Fohlen‘ kommen. Der 21-Jährige könnte die Nachfolge von Juan Arango antreten, sollte der 33-jährige Venezolaner Gladbach nach der Saison den Rücken kehren. Da der Vertrag des Belgier Mpoku ausläuft, wäre er ablösefrei zu haben.

Auf dem Sprung befinden sich unterdessen Luuk de Jong und Peniel Mlapa. De Jong wird insbesondere aus der Eredivisie umworben. Vor allem Ajax Amsterdam, aber auch die PSV Eindhoven und Stoke City gelten als Interessenten des Niederländers. Mlapa hingegen zieht es in die zweite Liga. Greuther Fürth und 1860 München sollen an den Diensten des 22-jährigen Stürmers interessiert sein.

Fazit: Großen Handlungsbedarf hat die Borussia nach der famosen Hinrunde nicht. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, könnten Sportdirektor Eberl und Trainer Favre vereinzelt und gezielt tätig werden, sollten sie eine echte Verstärkung an der Angel haben. De Jong und Mlapa können den Verein wohl verlassen. Die Gehälter der beiden Angreifer würden wiederum Platz für einen adäquaten Backup für die herausragenden Sommertransfers Raffael und Max Kruse machen.





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