Transferzeugnis Chelsea: Vieles richtig gemacht

von Tristan Bernert
3 min.
Kai Havertz (2. v. r.) war der teuerste Neuzugang der Klubgeschichte @Maxppp

Nach abgesessener Transfer-Sperre und zweijähriger Abstinenz ging der FC Chelsea im Sommer auf Shopping-Tour. Die Blues nahmen viel Geld in die Hand und holten fast ausnahmslos Verstärkungen. Ausgerechnet der teuerste Neuzugang fällt aber ab.

Kai Havertz (Bayer Leverkusen/ 80 Mio.)

Etwaige Bonuszahlungen eingerechnet ist Havertz mit einer Maximalablöse von 100 Millionen Euro der teuerste Neuzugang in der Chelsea-Geschichte. Den damit einhergehenden Erwartungen konnte er noch nicht gerecht werden – trotz regelmäßiger Startelfeinsätze. Eine schwere Covid19-Infektion im November erschwerte ihm zudem die Eingewöhnung. Trainer Frank Lampard wirbt zwar um Geduld mit dem Ex-Leverkusener, der erhoffte Unterschiedsspieler ist Havertz aber noch nicht. Auch aufgrund der hohen Ablöse gibt FT die Note: 4.

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Timo Werner (RB Leipzig/ 53 Mio.)

Der zweite deutsche Neuzugang der Blues findet sich bisher deutlich besser zurecht als Havertz. Werner ist unumstrittener Stammspieler, kommt auf dem Flügel und im Sturmzentrum zum Einsatz. Acht Tore und, fünf Vorlagen stehen in 20 Pflichtspieleinsätzen zu Buche – eine ordentliche Quote. Zuletzt baute der 24-Jährige aber merklich ab und wartet seit dem 7. November auf ein Pflichtspieltor. Note: 2,5

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Ben Chilwell (Leicester City/ 50 Mio.)

Nach überstandener Verletzung zu Saisonbeginn ist Chilwell Mister Zuverlässig bei den Londonern. Der Linksverteidiger stand seitdem in jedem Premier League-Spiel in der Startformation und bringt es bereits auf fünf Scorer-Punkte. Für eine Ablöse von 50 Millionen Euro scheint Chelsea die Position hinten links über die nächsten Jahre hochklassig besetzt zu haben. Note: 1,5

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Hakim Ziyech (Ajax Amsterdam/ 40 Mio.)

Der marokkanische Zauberfuß erlebt seit seiner Ankunft an der Stamford Bridge ein Auf und Ab. Den Saisonbeginn verpasste Ziyech verletzt. Nach seinem Debüt zeigte er dann teils überragende Leistungen mit zwei Toren und drei Vorlagen in zwölf Pflichtspielen, fällt nun aber erneut verletzt aus. Die Ansätze, um ein Leistungsträger zu werden, hat der 27-Jährige aber allemal gezeigt – sofern er fitbleiben kann. Note: 2,5

Edouard Mendy (Stade Rennes/ 24 Mio.)

Die größte Baustelle im Chelsea-Kader war vor Saisonbeginn die Torhüter-Position. Mit Mendy konnte diese nun endlich geschlossen werden. Der 28-Jährige spielte zeitweise überragend, baute dann aber jüngst etwas ab. Gegen Leeds United (3:1) trug er die Hauptschuld am Gegentor, gegen den FC Everton (0:1) verursachte er den spielentscheidenden Elfmeter und gegen die Wolverhampton Wanderers (1:2) zeigte er beim zwischenzeitlichen 1:1 Schwächen im Positionsspiel. Mendy muss nun beweisen, dass diese Fehler nur Ausrutscher waren. Note: 2

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Thiago Silva (PSG/ ablösefrei)

Vom Champions League-Finale ging es für den Abwehrroutinier an die Stamford Bridge und auch dort etablierte sich der 36-Jährige schnell als Abwehrchef. Silva ist in der Regel gesetzt und soll die Verantwortlichen trotz kleiner Wackler derart überzeugt haben, dass diese nun über eine Verlängerung seines Einjahresvertrags nachdenken. Note: 2

Fazit

Chelsea hat viel Geld in die Hand genommen und dafür gleich mehrere potenzielle Leistungsträger bekommen. Ausgerechnet Havertz als teuerster Neuzugang tut sich zwar noch schwer, abschreiben kann man den deutschen Nationalspieler aber noch lange nicht. Sein Potenzial könnte er in Zukunft noch entfalten.

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