Juventus Turin: Allegris Wunschelf für die Saison 2016/17

von Lukas Heimbach
3 min.
Juve-Coach Allegri hat André Silva im Blick @Maxppp

Satte 157,5 Millionen Euro hat Juventus Turin in diesem Sommer bereits in den Kader gebuttert. Damit sollen der Abgang von Álvaro Morata sowie der wohl bevorstehende Abschied von Paul Pogba kompensiert werden. Gleichzeitig will Massimiliano Allegri auch international wieder ganz oben mitmischen.

Wer ist gekommen?

Der Königstransfer des bisherigen Sommers ist Gonzalo Higuaín. Nicht nur bei Juventus, sondern in ganz Europa. Zumindest so lange, bis Noch-‚Bianconero‘ Paul Pogba das Piemont verlässt. 90 Millionen Euro überwies die ‚Alte Dame‘ für den Argentinier an Napoli. In der Alpenstadt soll er Álvaro Morata ersetzen. Der bisher einzig nennenswerte Abgang wurde von Real Madrid via Rückkaufklausel für 30 Millionen zurück ins Bernabéu beordert. Higuaín bildet fortan gemeinsam mit Landsmann Paulo Dybala das vermeintlich kaltschnäuzigste Sturmduo der Serie A.

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Der nächste Top-Einkauf ist Miralem Pjanic, ein Vorgriff auf den vermeintlichen Abschied Pogbas. 32 Millionen kostete das bosnische Freistoß-Ass. Der gebürtige Luxemburger soll insbesondere bei Standards wieder für mehr Gefahr sorgen, nachdem Andrea Pirlo Turin schon vergangenen Sommer den Rücken kehrte. Viel verspricht man sich beim Rekordmeister auch vom Kroaten Marko Pjaca (23 Mio./Dinamo Zagreb), der das Flügelspiel beleben soll. Der 21-Jährige benötigt aber wohl zunächst Zeit, sich im luftigen Piemont zu akklimatisieren. Leihspieler Mario Lemina wurde fest von Olympique Marseille verpflichtet (9,5 Mio.), könnte aber bei einem passenden Angebot noch verkauft werden.

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Für noch mehr Erfahrung im Turiner Abwehrbollwerk sorgt Dani Alves. Der 33-jährige Rechtsverteidiger kommt ablösefrei vom FC Barcelona. Medhi Benatia rundet den bisherigen Transfersommer ab. Der Marokkaner wird zunächst für ein Jahr von Bayern München ausgeliehen. Fraglich, ob er bei Massimiliano Allegri auf wünschenswerte Spielzeit kommt. Vom im Verein und bei der Nationalmannschaft eingespielten Trio Andrea Barzagli, Leonardo Bonucci und Giorgio Chiellini wird kaum jemand freiwillig seinen Platz für Benatia räumen.

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Wer könnte noch kommen?

Mit der Verpflichtung von Higuáin scheinen die Planungen der ‚Bianconeri‘ vorerst abgeschlossen. Mögliche Erlöse aus einem Verkauf von Pogba, die sich dem Vernehmen nach auf bis zu 134 Millionen belaufen könnten, sind im Grunde genommen schon reinvestiert. Dennoch wird Moussa Sissoko als Kandidat bei Juve gehandelt. Der französische Nationalspieler will Premier League-Absteiger Newcastle United verlassen. Seine Ablöse wird aber auf über 40 Millionen taxiert. Wohl aktuell zu viel für den italienischen Meister. Auch um Barças Ivan Raktitic rankten sich jüngst Spekulationen.

Auf der anderen Seite könnten noch einige Spieler die Norditaliener verlassen: Simone Zaza hat kaum eine Perspektive, wurde immer wieder mit dem VfL Wolfsburg und Klubs aus England in Verbindung gebracht. Hernanes ist ebenfalls nur zweite Wahl. Gerüchte um einen Wechsel machen die Runde. Mauricio Isla steht ebenso im Schaufenster. Bayer Leverkusen sei am Chilenen interessiert, heißt es. Auch Stephan Lichtsteiner, dem nach der Alves-Verpflichtung die Bank droht, könnte Juve noch den Rücken kehren. Konkretes Interesse am Schweizer gibt es derzeit aber nicht. Zudem könnte, wie oben erwähnt, der gerade erst verpflichtete Lemina schon wieder die Biege machen, sofern ein Verein bereit ist, 25 Millionen für den Gabuner zu zahlen.

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Fazit

Insbesondere in der Defensive setzt Juve auf geballte Routine. Hier wird Allegri wohl zwischen Fünfer- und einer Viererkette variieren, je nach Personal. Denn die Mittelfeldzentrale könnte insbesondere zu Saisonbeginn zur Problemzone werden. Mit Claudio Marchisio (Kreuzbandriss) und Sami Khedira (Adduktoren) fallen zwei Führungsspieler aus. Verlässt Pogba das Piemont, wird es eng in defensiven Zentrum. Deshalb ist vorstellbar, dass Allegri auf 4-4-2 umstellt, um die Gewichtung aus der Zentrale auf die Flügel zu verteilen. Im Angriff steht Juve Weltklasse zur Verfügung. Mario Mandzukic muss sich wohl mit dem Platz auf der Bank begnügen. Hinten einmal mehr hermetisch abriegeln und vorne auf Dybala und Higuaín vertrauen: keine schlechten Aussichten. Und auch in der Champions League dürfte der Rekordmeister aus Turin mehr als ein unangenehmer Gegner sein, gerade wenn es in die K.O.-Phase geht. So ist die ‚Alte Dame‘ wieder für einige Überraschungen gut.

Allegris Wunschelf (5-3-2)

Allegris Wunschelf (4-4-2)

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