In der vergangenen Saison konnte der FC St. Pauli als Aufsteiger alle überraschen und feierte einen relativ ungefährdeten Klassenerhalt. Dabei überzeugte vor allem die Defensive. Um erneut über dem Strich abschließen zu können, muss allerdings endlich ein richtiger Torjäger her.
FC St. Pauli (8 Zugänge | 6 Abgänge)
Das Ziel des FC St. Pauli kann auch in dieser Saison nur der Klassenerhalt sein. Dieser gelang dem Kiezklub in der vergangenen Saison mit Bravour, immerhin stand die Elf von Trainer Alexander Blessin in der Rückrunde nicht einmal auf einem der letzten drei Plätze. Einen großen Anteil daran hatten einige Senkrechtstarter im Pauli-Kader, die alle überraschten. Drei davon wurden prompt abgeworben. Zwar haben die Hamburger für Philipp Treu, Morgan Guilavogui und Elias Saad ordentliche Ablösesummen kassiert, die Frage ist jedoch, ob der Qualitätsverlust ausgeglichen werden kann. Sport-Chef Andreas Bornemann: „Wir haben noch einen Spielraum, aber der ist nicht exorbitant hoch.“
Die Zugänge
Joel Chima Fujita (23) von VV St. Truiden für 3,5 Mio.
Louis Oppie (23) von Arminia Bielefeld für 2 Mio.
Jannik Robatsch (20) von Austria Klagenfurt für 400.000
Simon Spari (23) von Austria Klagenfurt für 200.000
Mathias Pereira Lage (28) von Stade Brest (ablösefrei)
Arkadiusz Pyrka (22) von Piast Gliwice (ablösefrei)
Ricky-Jade Jones (22) von Peterborough (ablösefrei)
Andréas Hountondji (22) vom FC Burnley (Leihe)
Nennenswerte Abgänge
Philipp Treu (24) zum SC Freiburg für 5,5 Mio.
Morgan Guilavogui (27) zum RC Lens für 4,5 Mio.
Elias Saad (25) zum FC Augsburg für 2 Mio.
Maurides (31) zu Radomiak für 50.000
Johannes Eggestein (27) zu Austria Wien (ablösefrei)
Carlo Boukhalfa (26) zum FC St. Gallen (ablösefrei)
Was wird noch gesucht?
Bereits in der Vorsaison strahlte die Offensive des Kiezklubs nur wenig Gefahr aus, daher wird noch ein echter Torjäger gesucht. Dafür scheint St. Pauli auch bereit zu sein, ordentlich Geld auf den Tisch zu legen. Kürzlich lehnte der AJ Auxerre eine Offerte in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro für Lassine Sinayoko (25) ab. Der Mittelstürmer steht jedoch weiter auf der Liste, ein neues Angebot soll vorbereitet werden. Zudem soll noch ein zentraler Mittelfeldspieler kommen, der dem Spiel der Hamburger mehr Stabilität verleiht.
Wichtigster Transfer
Vor allem mit seiner Flexibilität verschafft Mathias Pereira Lage dem FC St. Pauli einiges an Optionen in der Offensive. Der Portugiese kann auf beiden Flügeln und im offensiven Mittelfeld auflaufen, Angriffe einleiten und abschließen.
Das Zwischenfazit
Der Qualitätsverlust in der ohnehin nicht gerade extrem produktiven Offensive der vergangenen Saison ist für St. Pauli kaum wettzumachen. Da nicht damit gerechnet werden sollte, dass der Klub auch in dieser Spielzeit wieder eine der besten Defensiven der Liga stellen wird, ist der Transfer eines zuverlässigen Torjägers in den restlichen Tagen des Transferfensters alternativlos. Ansonsten dürfte der Blick bereits früh in der Saison nur nach unten gehen.
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