FT-Kurve Bundesliga

Großer Nachholbedarf: Wo bleiben die Werder-Transfers?

Spieler und Anhänger von Werder Bremen blicken mit Sorge auf den nahenden Saisonstart. Bisher konnten die Grün-Weißen auf dem Transfermarkt kaum Erfolge erzielen. Dabei sind Verstärkungen dringend nötig, um nicht wieder in Tabellengefilde abzurutschen, die man eigentlich längst hinter sich gelassen zu haben glaubte.

von Martin Schmitz
3 min.
Das Transfer-Zwischenfazit zu Werder Bremen @Maxppp

Werder Bremen (2 Zugänge | 1 Abgang)

Zum zweiten Mal in Folge verpasste Werder Bremen in der vergangenen Saison nur denkbar knapp den Einzug ins europäische Geschäft. Doch statt mit Selbstbewusstsein den nächsten Anlauf zu nehmen, ist die allgemeine Stimmung bei den Grün-Weißen in diesem Sommer eher trist. In Ole Werner verlor der Klub den Erfolgstrainer der vergangenen Jahre an RB Leipzig. Dieser wurde durch den Bundesliga-Novizen Horst Steffen ersetzt. Auf dem Transfermarkt will bisher kaum etwas gelingen. Zu allem Überfluss kam am Wochenende das Erstrunden-Aus im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld (0:1) hinzu.

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Die Zugänge

Samuel Mbangula (21) von Juventus Turin für 10 Mio.
Maximilian Wöber (27) von Leeds United (Leihe)

Nennenswerte Abgänge

Marvin Ducksch (31) zu Birmingham City für 2 Mio.

Was wird noch gesucht?

Im Bremer Kader gibt es Baustellen auf nahezu jeder Position. Völlig überraschend muss der Nordklub voraussichtlich einen neuen Torwart an die Weser locken, da Stammkeeper Michael Zetterer (30) vor einem Wechsel zu Eintracht Frankfurt steht. Karl Hein (23) vom FC Arsenal ist der Favorit, der vereinslose Alexander Schwolow (33) ein weiterer Kandidat. Händeringend sucht Bremen nach Außenverteidigern. Für die rechte Seite ist Isaac Schmidt (25) von Leeds United die Wunschlösung. Der Schweizer soll zeitnah den Medizincheck absolvieren. Auf links zog Werder im Rennen um Derrick Köhn (26/Galatasaray) den Kürzeren gegenüber Union Berlin. Weit oben auf der Liste steht zudem ein Kreativspieler für das offensive Mittelfeld. Wie viele Klubs hofft auch Bremen auf eine Last-Minute-Leihe von Paul Wanner (19/FC Bayern). Auch die Sturmmitte benötigt nach dem Abgang von Ducksch dringend Verstärkung, ebenso der linke Flügel.

Wichtigster Transfer

Bei bisher lediglich zwei Neuzugängen fällt die Auswahl nicht schwer. Da sich Wöber im Pokalduell mit Bielefeld direkt verletzt hat und einige Wochen ausfallen wird, lastet umso mehr Druck auf Samuel Mbangula. Der 21-Jährige hat extrem starke Anlagen, benötigt aber sicher eine Eingewöhnungszeit. Diese darf jedoch auch ob der für Bremer Verhältnisse ungewöhnlich hohen Ablösesumme nicht zu lang ausfallen.

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Das Zwischenfazit

Werder Bremen gehört – Stand jetzt – klar zu den Verlierern des Transferfensters. Einige Spieler wurden den Grün-Weißen vor der Nase weggeschnappt, andere Transferverhandlungen ziehen sich bereits deutlich zu lang. Zwar wird Clemens Fritz, Werders Geschäftsführer Profifußball, nicht müde zu betonen, dass noch genug Zeit bleibt, doch auch die Spieler um Kapitän Marco Friedl zeigen sich immer ungeduldiger. Im Nachgang der Pokalniederlage forderte der 27-Jährige mit Nachdruck Verstärkungen. Diese hat Bremen auch dringend nötig, sonst droht eine sehr ungemütliche Saison.

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