FT-Kurve Bundesliga

Fünf offene Planstellen: Gladbach hat noch viel zu tun

Bei Borussia Mönchengladbach klaffen Anspruch und Wirklichkeit weiterhin auseinander. Seit vier Jahren war der Klub nicht mehr im Europapokal vertreten. Und auch in dieser Saison wird es eher ein langer Kampf im Tabellenmittelfeld werden – wenn Roland Virkus nicht noch alle überrascht.

von Martin Schmitz
3 min.
Das Transfer-Zwischenfazit zu Borussia Mönchengladbach @Maxppp

Borussia Mönchengladbach (4 Zugänge | 4 Abgänge)

Zweimal in Folge verpasste Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Jahren leichtfertig den Einzug ins internationale Geschäft. Das soll in dieser Saison nicht noch einmal passieren. Doch der Transfersommer der Fohlen wird von einigen Störgeräuschen begleitet. Im Zentrum der Kritik steht Sportgeschäftsführer Roland Virkus, dessen bisheriges Wirken auf dem Spielermarkt häufig als zu defensiv angesehen wird und den Mittelfeldspieler Florian Neuhaus in einem geleakten Video als „schlechtesten Manager der Welt“ bezeichnete.

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Die Zugänge

Shuto Machino (25) von Holstein Kiel für 8 Mio.
Jens Castrop (21) vom 1. FC Nürnberg für 4,5 Mio.
Haris Tabakovic (31) von der TSG Hoffenheim (Leihe)
Kevin Diks (28) vom FC Kopenhagen (ablösefrei)

Nennenswerte Abgänge

Ko Itakura (28) zu Ajax Amsterdam für 10,5 Mio.
Alassane Pléa (32) zur PSV Eindhoven für 4,5 Mio.
Thomas Cvancara (24) zu Antalyaspor (Leihe)
Stefan Lainer (32) zu RB Salzburg (ablösefrei)

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Was wird noch gesucht?

Es gibt noch einige offene Planstellen bei der Borussia, die ihre Abgänge bisher noch nicht komplett ersetzen konnte. Dringend gesucht wird ein Innenverteidiger als Nachfolger von Itakura. Wunschziel Jan Ziolkowski (20/Legia Warschau) hat abgesagt, Zeno van den Bosch (22/Royal Antwerpen) bleibt im Visier. Dazu könnte ein zweiter Rechtsverteidiger kommen, Gladbach baggert an Omar Traoré (27/1. FC Heidenheim). Auch bei der Suche nach einem Linksaußen geht der Blick nach Heidenheim. Neben Léo Scienza (26) steht auch Zuriko Davitashvili (24/AS St. Étienne) auf dem Zettel. Als einer von vielen Klubs buhlen die Fohlen um den zentralen Mittelfeldspieler Andrew Irving (25/West Ham United) und Spielmacher Paul Wanner (19/FC Bayern).

Wichtigster Transfer

Immerhin ist es Gladbach gelungen, als Ersatz für den abgewanderten Pléa in Shuto Machino den absoluten Wunschspieler zu holen. Der Japaner kann mehrere Positionen in der Offensive besetzen, kann im Zentrum, in der Sturmmitte oder auf dem Flügel auflaufen. Im Kombinationsspiel und vor allem in Kontersituationen konnte der 25-Jährige in Kiel seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen. In der Arbeit gegen den Ball hat Machino jedoch noch Luft nach oben.

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Das Zwischenfazit

Mit den Abgängen von Itakura und Pléa hat Gladbach einiges an Qualität verloren. Die vier bisherigen Neuzugänge sind zwar allesamt einleuchtend – wobei Tabakovic eher ein Spieler für die Kaderbreite ist und sich künftig hinter Tim Kleindienst einsortieren dürfte – aber insgesamt fehlt es dem Kader noch an Qualität. So wird auch in dieser Spielzeit der Einzug in den Europapokal ein frommer Wunsch bleiben und der Blick eher nach unten gehen. Es sei denn, Virkus zieht noch den einen oder anderen wirklich starken Neuzugang an Land.

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