Unter Trainernovize Julian Schuster rauschte der SC Freiburg im Mai nur knapp an der Champions League-Qualifikation vorbei. Dass die starke Saison keine Eintagsfliege war, müssen die Transfer-Streber des Sommers ab dem Wochenende beweisen. Der Kader sollte stark genug für einen erneuten Angriff auf die Top-6 sein.

SC Freiburg (6 Zugänge | 4 Abgänge)
Am abschließenden Spieltag der Vorsaison rutschte der SC Freiburg doch noch von einem der Champions League-Plätze und verpasste damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte nur knapp. Das Jahr eins nach Christian Streich verlief somit deutlich besser als von vielen Experten zuvor erwartet worden war. Unter Trainernovize Julian Schuster hat ein neues Selbstverständnis bei den Breisgauern Einzug gehalten. Auch in dieser Saison hat der SCF wieder klar die Top-6 im Visier. Die Abgänge von Kiliann Sildillia und vor allem Ritsu Doan wiegen zwar schwer, der Sportclub zeigte sich jedoch auf dem Transfermarkt ungewohnt ausgabefreudig.
Die Zugänge
Yuito Suzuki (23) von Bröndby IF für 10 Mio.
Cyriaque Irié (20) von Troyes für 8,5 Mio.
Igor Matanovic (22) von Eintracht Frankfurt für 6,7 Mio.
Philipp Treu (24) vom FC St. Pauli für 5,5 Mio.
Derry Scherhant (22) von Hertha BSC für 2 Mio.
Anthony Jung (33) von Werder Bremen (ablösefrei)
Nennenswerte Abgänge
Ritsu Doan (27) zu Eintracht Frankfurt für 21 Mio.
Kiliann Sildillia (23) zur PSV Eindhoven für 5,8 Mio.
Kenneth Schmidt (23) zu Fortuna Düsseldorf für 400.000
Florent Muslija (27) zu Fortuna Düsseldorf (Leihe)
Was wird noch gesucht?
Sehr früh in der Transferphase tütete der SC Freiburg bereits seine wichtigsten Transfers ein. Dabei investierte der Europa League-Teilnehmer mit mehr als 30 Millionen Euro eine außergewöhnlich hohe Summe. Die Kaderplanungen sind daher weitestgehend abgeschlossen. Möglich, dass noch weitere Neuzugänge kommen, um die Kaderbreite für die kommende Dreifachbelastung zu vergrößern.
Wichtigster Transfer
In die Rolle als Doan-Ersatz muss sich Cyriaque Irié erst noch einfinden. Doch der 20-Jährige, der aus der zweiten französischen Liga zum SCF gewechselt ist, hat enormes Potenzial. Wenn er sich an das Tempo der Bundesliga gewöhnt hat, wird er den Fans großen Spaß bereiten. Zudem gilt der Burkiner als klares Investment, das zukünftig einen großen Gewinn verspricht und damit in die Zukunft des Klubs einzahlt.
Das Zwischenfazit
Im Gegensatz zu vielen Klubs, die in der vergangenen Saison knapp vor und knapp hinter dem SC Freiburg abgeschlossen haben, haben die Breisgauer ihre Hausaufgaben frühzeitig erledigt und wirken bereit für die neue Spielzeit. Der Kader steht bereits und wird voraussichtlich maximal in der Breite noch angepasst. Die Testspiele sowie der Auftritt im DFB-Pokal gegen die Sportfreunde Lotte (2:0) wirkten zwar nicht berauschend, aber zumeist grundsolide. Ein Kampf um Europa ist wieder möglich.
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