Beim FC St. Pauli läuft es derzeit überhaupt nicht. Die Kiezkicker haben inzwischen sieben Bundesliga-Partien in Folge verloren – Vereinsnegativrekord eingestellt. Auch die Neuzugänge schlagen noch nicht wie gewünscht ein.
Martijn Kaars (26) – Note 5
Der Angreifer kam mit dem Empfehlungsschreiben von 19 Treffern aus 33 Zweitliga-Partien für vier Millionen Euro vom 1. FC Magdeburg. Doch im Oberhaus tut sich Kaars sichtlich schwer, nach zehn Einsätzen wartet der Niederländer weiter auf seine erste Torbeteiligung für die Kiezkicker. Bislang bringt der Transfer vor allem Verlierer hervor, denn bei Zweitliga-Schlusslicht Magdeburg fehlt der Rechtsfuß an allen Ecken und Enden.
Joel Chima Fujita (23) – Note 3,5
Auch für den japanischen Nationalspieler griff man tiefer in die Tasche – an den belgischen Erstligisten VV St. Truiden flossen 3,5 Millionen Euro plus zwei Millionen Euro Boni, sollte St. Pauli der Klassenerhalt gelingen. Der zentrale Mittelfeldspieler zählt definitiv zu den stärkeren Neuzugängen und stand fast in allen Partien über die volle Distanz auf dem Platz. Aber natürlich hat auch der dynamische Rechtsfuß noch Luft nach oben.
Louis Oppie (23) – Note 4
Dem gebürtigen Berliner gelang der Sprung von Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld zum unumstrittenen Stammspieler in der Bundesliga. Der linke Schienenspieler verpasste noch keine Minute und ist mit fast 119 abgespulten Kilometern Dauerbrenner der Liga. Große Akzente konnte der zwei Millionen Euro teure Neuzugang allerdings lange nicht setzen. Am Samstag gelang ihm gegen den SC Freiburg (1:2) sein erster Treffer.
Andréas Hountondji (23) – Note 3,5
Der 1,90 Meter große Mittelstürmer legte furios los, traf gleich an den ersten drei Spieltagen. Der Nationalspieler des Benin hatte somit großen Anteil am starken Saisonstart mit sieben Punkten aus drei Partien. Hountondji schwächelte zuletzt allerdings merklich und fand sich folglich immer häufiger auf der Ersatzbank wieder. Da er aber nur für eine Gebühr von 400.000 Euro vom FC Burnley ausgeliehen ist, hält sich das Risiko ohnehin in Grenzen.
Mathias Pereira Lage (28) – Note 4,5
Der Flügelspieler kam ablösefrei und mit Champions League-Erfahrung von Stade Brest ans Millerntor. Von Fußball auf Königsklassen-Niveau ist bislang jedoch wenig zu sehen. Der Offensivmann hat sich zwar in der Startelf etabliert, wirkt aber noch verkrampft. Immerhin: Im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim brachte er die Hamburger mit seinem Premierentreffer zum 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit der Verlängerung ins Elfmeterschießen, das man letztlich für sich entscheiden konnte.
Arkadiusz Pyrka (23) – Note 4
Der Pole liefert sich auf der rechten Schiene ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Manolis Saliakas (29). Zuletzt pendelte Pyrka, der ablösefrei vom polnischen Erstligisten Piast Gliwice gekommen war, zwischen Startelf und Ersatzbank. Vor rund einem Monat feierte er sein Debüt für die Nationalmannschaft.
Ricky-Jade Jones (23) – ohne Note
Auch den Engländer sicherte sich St. Pauli zum Nulltarif. Der Angreifer sollte eigentlich für Torgefahr und Tempo im Sturm sorgen, fehlt aber seit der Vorbereitung wegen einer Schulterverletzung. Jones ist daher bislang ohne Einsatz, könnte demnächst aber erstmals dem Spieltagskader angehören.
Jannik Robatsch (20) – ohne Note
Für den talentierten Innenverteidiger wurden 400.000 Euro an Austria Klagenfurt überwiesen. Für die Profis durfte der österreichische U21-Nationalspieler noch nicht debütieren, für die Zweitvertretung absolvierte Robatsch in der Regionalliga Nord drei Partien. Der Linksfuß ist eine Investition in die Zukunft.
Simon Spari (23) – ohne Note
Der Schlussmann kam für 200.000 Euro ebenfalls aus Klagenfurt und komplettierte das Torwart-Trio um Nikola Vasilj (29) und Ben Voll (24). Teil des Profikaders war Spari noch nicht, für die Reserve stand der 1,96 Meter große Österreicher elfmal im Kasten.
Neuzugänge ohne Wirkung
Nach starkem Saisonstart mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien hoffte man bei St. Pauli auf eine ruhige Spielzeit. Doch durch die heftige Negativ-Serie von sieben Niederlagen am Stück sind die Kiezkicker inzwischen in einer festen Krise, aus der es schnellstmöglich herauszufinden gilt. Vor allem im letzten Drittel sind die Hamburger einfach zu harmlos.
Viele Neuzugänge gehören zwar zum Stammpersonal, drücken dem Offensivspiel bislang aber nicht den Stempel auf und weisen eine miserable Torquote auf. Besonders Sturmhoffnung Kaars hat bei seinem neuen Arbeitgeber noch Ladehemmung. Immerhin beendete Oppie am Samstag gegen Freiburg die 488 Minuten anhaltende Torlos-Durststrecke.
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